Bahn-Chaos in Köln und Bonn: Vollsperrung trifft Pendler hart!
Ab Freitagabend, dem 2. Mai 2025, ist der Bahnknoten zwischen Köln und Bonn für zwei Wochen vollständig gesperrt. Dieses Vorhaben betrifft hunderttausende Pendler im Rheinland und führt zu massiven Einschränkungen im Zugverkehr, insbesondere für Verbindungen zwischen Aachen, Köln und Bonn. Die Sperrung wurde als notwendiger Schritt zur Modernisierung der Stellwerke und zur Inbetriebnahme eines neuen elektronischen Stellwerks sowie zur gesamten Verbesserung der Schieneninfrastruktur angekündigt. Über 100 Signale müssen an den Gleisen montiert werden, während alte Anlagen abgebaut werden. Bereits in vorherigen Bauabschnitten wurden rund 400 Kilometer Kabel und 200 neue Signale verlegt, berichtet Tagesschau.
Die Auswirkungen der Sperrung sind weitreichend. Besonders betroffen sind die ICEs, die in Aachen beginnen oder enden, die vollständig ausfallen. Auch viele Regionalverbindungen sind eingeschränkt. Betroffene Strecken umfassen unter anderem:
- Köln Hbf – Horrem: RE 1 (RRX), RE 8, RE 9, RB 27, RB 38, S 12, S 19
- Köln Hbf – Koblenz Hbf: RE 5 (RRX), RB 26, RB 48
- Bonn – Walporzheim: RB 30
- Köln Hbf – Euskirchen: RE 12, RE 22, RB 24
- Euskirchen – Bonn: S 23
- Remagen – Walporzheim: RB 39
- Düren – Euskirchen: RB 28
Die Deutsche Bahn stellt für diesen Zeitraum einen Schienenersatzverkehr mit Bussen zur Verfügung und informiert Reisende über Änderungen auf ihrer Internetseite sowie auf zuginfo.nrw.
Unmut unter Pendlern
Die Reaktionen der Pendler sind überwiegend negativ. Ein Bahnkunde aus Bonn bezeichnet die Situation als „Katastrophe“. Besonders betroffen sind Pendler, die täglich von Bonn nach Solingen reisen müssen, was zusätzliche Umstiege in Köln erforderlich macht. Diese Einschränkungen führen zu großer Unzufriedenheit und zeigen, wie wichtig eine zuverlässige Bahninfrastruktur für die Menschen in der Region ist, so WDR.
Der Abschluss der aktuellen Baumaßnahmen und die Inbetriebnahme der neuen Stellwerke sind für den 19. Mai 2025 geplant. Dennoch gibt es bereits Ausblicke auf weitere Einschränkungen: Ende 2025 wird eine neue Vollsperrung erwartet, um das neue elektronische Stellwerk „Köln Hbf“ in Betrieb zu nehmen.
Investitionen in die Zukunft
Diese Modernisierungsmaßnahmen sind Teil eines umfassenden Sanierungsprogramms der Deutschen Bahn, das bis Ende 2027 Investitionen von insgesamt 53 Milliarden Euro vorsieht. Davon sind 8 Milliarden Euro für Generalsanierungen eingeplant, während 26 Milliarden Euro in Maßnahmen außerhalb der großen Korridore fließen sollen. Im Rahmen dieser Initiative wird die klassische Instandhaltung intensiviert, und es ist vorgesehen, jährlich 5 Milliarden Euro von 2025 bis 2027 in die Infrastruktur zu investieren, was fast einer Verdopplung im Vergleich zu 2020 entspricht, informiert Deutsche Bahn. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, die bestehende Infrastruktur zu sanieren, Hochleistungskorridore zu modernisieren und die Stellwerke auf moderne Technik umzustellen.
Die Auswirkungen der aktuellen und geplanten Baumaßnahmen sind Ausdruck der dringend benötigten Erneuerung innerhalb des deutschen Schienennetzes, um die Kapazität zu erhöhen und die Zuverlässigkeit des Verkehrs zu verbessern. Trotz der Unannehmlichkeiten für die Pendler hoffen Experten, dass diese Maßnahmen langfristig eine positive Wirkung auf die Mobilität in der Region haben werden.
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