Kassel: Evakuierung nach Bombenfund – 2700 Menschen betroffen!
Am 8. Mai 2025 wurde in Kassel ein 50 Kilogramm schwerer Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt. Der Fund sorgte für erhebliche Störungen im öffentlichen Leben, insbesondere im Zugverkehr, und führte zur Evakuierung zahlreicher Anwohner. Betroffen waren rund 2700 bis 2800 Menschen im Stadtteil Rothenditmold, die in einem Sicherheitsbereich von 500 Metern um den Fundort evakuiert werden mussten.
Die Evakuierung begann früh am Morgen um 7 Uhr und wurde von etwa 300 Einsatzkräften, darunter Feuerwehr, Polizei und das Deutsche Rote Kreuz, durchgeführt. Die Stadt Kassel hatte im Vorfeld Informationsmaterial zu den notwendigen Maßnahmen bereitgestellt, um die Anwohner rechtzeitig zu informieren und Unterstützung für hilfsbedürftige Personen anzubieten. Experten des Kampfmittelräumdienstes hatten die Bombe anhand von Luftbildern lokalisiert, was die rechtzeitige Vorbereitung erleichterte.
Entschärfung der Bombe
Die erfolgreiche Entschärfung der amerikanischen Bombe fand um 13:25 Uhr statt. Vor diesem Zeitpunkt war der Schienenverkehr auf dem Gleisdreieck vollständig eingestellt worden, um die Sicherheit der Teams vor Ort zu gewährleisten. Die Entschärfung verlief nach Plan; eine der beiden Zünder war als besonders komplex und gefährlich eingestuft worden. Nach der Entschärfung konnten die Evakuierten schnell in ihre Wohnungen zurückkehren.
In der Zeit vor der Entschärfung kam es jedoch zu erheblichen Behinderungen im Bahnverkehr. Der Halt in Kassel-Wilhelmshöhe wurde ab etwa 9 Uhr für Züge gesperrt. Besonders betroffen waren mehrere Fernverkehrsverbindungen. Laut fr.de fielen unter anderem die ICE-Sprinter-Züge zwischen Berlin und Frankfurt aus. Außerdem wurden IC-Züge und weitere Verbindungen umgeleitet und hatten Verspätungen von etwa 30 Minuten.
Einige betroffene Zugverbindungen
Verbindung | Status |
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ICE Sprinter: Berlin – Frankfurt | Fielen aus |
ICE: Berlin – Braunschweig – Frankfurt-Süd – Frankfurt-Flughafen | Fielen aus |
ICE: Berlin – Braunschweig – Frankfurt-Hauptbahnhof – Mannheim – Basel | Umgeleitet, 30 Minuten Verspätung |
ICE: Kiel – Hamburg – Hannover – Frankfurt | Umgeleitet, 30 Minuten Verspätung |
ICE: Kiel – Hamburg – Hannover – Würzburg – Nürnberg – München | Umgeleitet, 30 Minuten Verspätung |
Die Bahn empfahl den Reisenden, die von Ausfällen betroffen waren, auf den Nahverkehr umzusteigen. Umgeleitete Züge hielten zusätzlich in Fulda und Bad Hersfeld, um den Passagieren Alternativen zu bieten.
Die Stadt Kassel rechnete damit, dass die Evakuierungsaktion bis spätestens 13 Uhr abgeschlossen sein würde. Die Ereignisse des 8. Mai verdeutlichen, wie wichtig die Zusammenarbeit von verschiedenen Einsatzkräften und die rechtzeitige Kommunikation mit der Bevölkerung in Krisensituationen ist. Solche Bombenfunde sind in der Region nicht neu; bereits in den Jahren 2023 und 2024 gab es ähnliche Vorfälle, die ebenfalls zu Evakuierungen führten.
Für viele Anwohner ist die Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg und die damit verbundenen Gefahren allgegenwärtig. Statistiken über zivile Luftkriegstote aus jener Zeit zeigen das Ausmaß des Leids, das erfahren wurde. In Anbetracht dieser Geschichte ist die schnelle und effiziente Reaktion auf solche Gefahren von zentraler Bedeutung für die Sicherheit der heutigen Bevölkerung.
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