Zukunft der Friseurkette Domino in Marburg ungewiss – Insolvenz eröffnet!

Die Friseurkette Domino Friseur & Shop GmbH & Co. KG mit Sitz in Marburg hat im Januar 2025 Insolvenz angemeldet, infolgedessen wurde am 1. April 2025 das Insolvenzverfahren eröffnet. Der vorläufige Insolvenzberater Dr. Michael Lojowski von der Kanzlei Brickmann & Partner wurde mit der Leitung des Verfahrens betraut. Vor der Insolvenz betrieb das Unternehmen eine Vielzahl von Friseursalons in Marburg, Wehrda, Kirchhain, Biedenkopf, Weilburg und Fritzlar, die insgesamt von 50 Mitarbeitern und acht Auszubildenden genutzt wurden.

Die Entwicklung der Friseurkette folgt einem besorgniserregenden Trend in der Branche, der vor allem durch die Herausforderungen der Corona-Pandemie geprägt ist. So erlitten viele Friseurbetriebe, wie die Klier Hair Group, einschneidende finanzielle Einbußen. Klier meldete ebenfalls Insolvenz an und konnte aufgrund eines von den Gläubigern genehmigten Insolvenzplans 850 der ursprünglich 1350 Salons erhalten. Dies zeigt, wie ernst die Lage in der Branche ist.

Aktuelle Situation bei Domino Friseur

Im Falle von Domino Friseur werden die Salons in Kirchhain und Weilburg nicht in die Insolvenzmasse einbezogen, da sie an neue Betreiber übergeben wurden. Der Salon im Marburger Herkules-Center wurde bereits im März 2025 geschlossen. Die Filialen in Fritzlar, Biedenkopf und Wehrda sollen zum 30. Juni 2025 geschlossen werden, es sei denn, es gelingt, kurzfristig passende neue Betreiber zu finden.

Ein wichtiger Termin steht bevor: Für den 30. April 2025 ist eine Gläubigerversammlung geplant, bei der mögliche Lösungen für die verbleibenden Filialen erörtert werden sollen. Am 1. Juli 2025 wird ein schriftlicher Prüfungstermin für die angemeldeten Forderungen stattfinden. Sollte es nicht gelingen, neue Betreiber zu finden, müssen die Salons bis zum 30. Juli 2025 stillgelegt werden.

Verkauf der Restausstattung

Um die finanzielle Lage zu verbessern, wird auch die Restausstattung der geschlossenen Salons verkauft. Die Einnahmen aus diesen Verkäufen kommen der Insolvenzmasse zugute und sollen dazu beitragen, die offenen Forderungen der Gläubiger zu bedienen.

Die Herausforderungen, denen sich Domino Friseur gegenübersieht, sind exemplarisch für die Probleme, mit denen viele Unternehmen in der Friseurbranche konfrontiert sind, insbesondere aufgrund der anhaltenden Auswirkungen der Corona-Pandemie. Der Fall von Klier, die letztlich auch durch eine Reduzierung ihres Filialnetzes und Personalstamms einen Teil ihrer Geschäftstätigkeit aufrechterhalten konnten, könnte als Beispiel dienen.

Die Ereignisse rund um die Friseurkette Domino verdeutlichen die prekäre Lage vieler Friseurbetriebe. Angesichts der Herausforderungen bleibt abzuwarten, ob und wie sich die Situation weiterentwickeln wird.

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