Neuer Campus Halle-Neustadt: Bildungsoase für die Zukunft entsteht!
In Halle-Neustadt wird der „Campus Halle-Neustadt“ an der Richard-Paulick-Straße realisiert. Geplant als „Zentrum für Begegnung und Kompetenzentwicklung“, wird das Projekt mit 14,7 Millionen Euro für den ersten Bauabschnitt veranschlagt, von denen 11 Millionen Euro aus Fördermitteln stammen. Der Baubeginn ist für das zweite Quartal 2026 vorgesehen, die Fertigstellung soll 2028 erfolgen. Diese Initiative ist Teil einer umfassenden Strategie zur Modernisierung der Bildungsinfrastruktur und zur Bekämpfung des Fachkräftemangels im Zuge des Strukturwandels in der Region, der durch den Kohleausstieg bedingt ist. [Dubisthalle] berichtet, dass die Stadt Halle-Neustadt als Beispiel für ostdeutsche Städte im Strukturwandel dient, die vor besonderen Herausforderungen in den Bereichen Bildung und Integration stehen.
Das Raumprogramm des Campus sieht vielfältige Nutzungsmöglichkeiten vor. Es wird Werkstätten, Schülerlabore, Coworking-Spaces sowie kreative Studios beinhalten. Diese Einrichtungen richten sich an verschiedene Zielgruppen, darunter Schüler:innen, Berufseinsteiger:innen und Wissenschaftler:innen. Die Nähe zu Bildungseinrichtungen wie dem Christian-Wolff-Gymnasium und der Grund- und Gemeinschaftsschule Kastanienallee fördert die Durchlässigkeit zwischen Schule und Berufsleben.
Nachhaltigkeit im Fokus
Ein zentrales Element des Projektes ist nachhaltiges Bauen. Besonders hervorzuheben sind die Aspekte der Kreislaufwirtschaft: Bauelemente aus dem Plattenbau sollen wiederverwendet werden, wodurch die CO₂-Bilanz um bis zu 80 % gesenkt werden kann. Zudem wird auf eine Holzbauweise gesetzt, die nachwachsende Materialien sowie eine nachhaltige Energieversorgung umfasst, unter anderem durch Fernwärme und eine Photovoltaikanlage. Auch die Freiflächen werden klimafreundlich gestaltet, wobei der Erhalt von Grünräumen und die Minimierung der Flächenversiegelung Priorität haben.
Für die geplante Eröffnung im Jahr 2028 ist eine enge Zusammenarbeit mit den Schulen, der Stadtverwaltung und verschiedenen Partnern aus Wirtschaft, Kultur und Bildung vorgesehen. So fand bereits ein Workshop zur Ideenausgestaltung statt, bei dem Schüler:innen des Christian-Wolff-Gymnasiums aktiv eingebunden wurden. Bürgermeister Egbert Geier und die Beigeordnete für Bildung und Soziales, Katharina Brederlow, betonten in diesem Zusammenhang die Relevanz des Campus als Ort für Austausch und Kompetenzentwicklung.
Finanzierung und Kostensteigerung
Ursprünglich waren die Kosten des Projekts auf rund 12 Millionen Euro beziffert, die Finanzierung wird durch EU-Mittel aus dem Just Transition Fond sowie durch Eigenmittel der Stadt ergänzt. Allerdings sind aufgrund von Boden- und Schadstoffgutachten, der Umverlegung von Versorgungsleitungen und den gestiegenen Anforderungen an die Nachhaltigkeit Mehrkosten in Höhe von 2,6 Millionen Euro zu erwarten.
Die Entwicklung des Campus stellt nicht nur eine Antwort auf die drängenden Bildungsbedarfe dar, sondern dient auch der Stärkung der sozialen Teilhabe in der Region. Die geplanten Einrichtungen sind so konzipiert, dass sie die Kompetenzen für die zukünftigen Schüler:innen und die wirtschaftliche Integration der Erwachsenen fördern sollen.
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