Siemens startet Produktion von Wasserstoffzügen für Bayern – Die Zukunft der Mobilität!
Siemens Mobility hat heute in Krefeld-Uerdingen mit der Produktion von Wasserstoffzügen begonnen. Diese markante Initiative legt den Grundstein für eine neue Ära im Nahverkehr, da die Wasserstoffzüge ab Ende 2026 im Netz der Südostbayernbahn eingesetzt werden sollen. Mit dieser Entwicklung möchte Siemens Mobility nicht nur die Mobilität revolutionieren, sondern auch einen entscheidenden Beitrag zur Reduzierung von Emissionen und Umweltschäden leisten. Wie wz.de berichtet, besteht die Serie aus drei zweiteiligen Wasserstoffzügen vom Typ Mireo Plus H.
Diese Züge werden dieselbetriebene Modelle im Netz Linienstern Mühldorf ersetzen, die zur Zeit im Auftrag des Freistaats Bayern unterwegs sind. Ziel dieser Umstellung ist eine erhebliche CO₂-Einsparung sowie die Reduktion von Lärm und Abgasen in der Region. Die Wasserstoffzüge sollen somit nicht nur umweltschonender, sondern auch komfortabler für die Passagiere werden.
Technische Ausstattung der Wasserstoffzüge
Die neu produzierten Züge bieten Platz für bis zu neun Fahrräder und verfügen über hochfrequenzdurchlässige Scheiben, die einen verbesserten Mobilfunkempfang gewährleisten. Da die Fahrzeuge über ein Niederflurdesign verfügen, wird ein bequemer Ein- und Ausstieg für alle Passagiere ermöglicht.
Eine herausragende technische Eigenschaft der Mireo Plus H-Züge ist das Zugsicherungssystem ETCS (European Train Control System), das sie sicher und effizient macht. Mit einer Antriebsleistung von 1,7 MW erreichen die Züge eine Höchstgeschwindigkeit von 140 km/h und bieten eine Reichweite von bis zu 1.200 km mit einer einzigen Tankfüllung. Diese Reichweite ist jedoch stark abhängig von der Strecke sowie der Fahrweise.
Ein weiteres bemerkenswertes Merkmal ist die Schnellbetankungsfunktion, die eine Betankung in nur etwa 15 Minuten ermöglicht. Dies hebt die Wasserstoffzüge als flexibel einsetzbare Lösungen auf nicht elektrifizierten Strecken hervor. Die Züge emittieren dabei ausschließlich Wasserdampf und tragen damit aktiv zur Verbesserung der klimatischen Bedingungen in der Region bei.
Umweltfreundliche Ziele und wirtschaftliche Auswirkungen
Um die ambitionierten Umweltziele zu unterstützen, wird die Deutsche Bahn in Mühldorf zusätzlich eine Elektrolyseanlage errichten, die zu 100% mit Ökostrom betrieben wird. Diese Schritte stehen im Einklang mit den aktuellen Bestrebungen der Transportbranche, die auf nachhaltige Mobilität setzt. Laut siemens.com plant Siemens Mobility, und das inmitten eines Umsatzes von 11,4 Milliarden Euro im Geschäftsjahr 2024 und einem Mitarbeiterbestand von rund 41.900 weltweit, diese Technologie weiter voranzutreiben.
In einem breiteren Kontext fällt die aktuelle Entwicklung in den größeren Trend der Wasserstofftechnologie, die mit Herausforderungen, aber auch vielversprechenden Möglichkeiten verbunden ist. Die Industrie steht vor der Herausforderung, ein flächendeckendes Tankstellennetz zu etablieren, während gleichzeitig die Kosten für Brennstoffzellenfahrzeuge im Vergleich zu herkömmlichen Elektrofahrzeugen hoch bleiben. Dennoch ist die Wasserstofftechnologie für Langstreckenfahrten eine vielversprechende Alternative, wie transport-online.de beschreibt.
Die Wasserstoffzüge von Siemens Mobility stellen somit ein wegweisendes Projekt dar, das nicht nur innovative Mobilitätslösungen bietet, sondern auch maßgeblich zur Bekämpfung des Klimawandels beiträgt.
Details | |
---|---|
Quellen |