Zeckenalarm in Rheinland-Pfalz: Experten warnen vor neuer Gefahr für Hunde!

In Rheinland-Pfalz stellen Zecken sowohl für Menschen als auch für Haustiere ein wachsendes Gesundheitsproblem dar. Dies zeigt sich in den Empfehlungen von Tierärzten, die ganzjährigen Schutz für Hunde anraten, um die Tiere vor zeckenübertragenen Erkrankungen zu schützen. Tabea Held, eine Tierärztin aus Neuwied, rät Hundebesitzern dazu, präventiv Zeckenschutzmittel zu verwenden und die Tiere nach jedem Spaziergang gründlich abzusuchen. Die steigende Zahl von Zecken in der Region wird durch den Klimawandel begünstigt, da mildere Winter und längere Wärmephasen sowohl die Aktivität als auch die Fortpflanzung der Parasiten fördern, wie tagesschau.de berichtet.

Hunde und Katzen sind unterschiedlich von zeckenübertragenen Erkrankungen betroffen. Während Hunde besonders anfällig sind, zeigen Katzen weniger Empfindlichkeit gegenüber diesen Krankheiten. Es wird geraten, sich über regionale zeckenübertragene Krankheiten zu informieren und in Absprache mit einem Tierarzt geeignete Zeckenschutzmittel auszuwählen. Zu den empfohlenen Präventionsmaßnahmen zählen Spot-On-Präparate, Halsbänder mit Wirkstoffen sowie Kautabletten.

Zecken und ihre Übertragungen

Die Bedeutung einer angemessenen Zeckenentfernung kann nicht genug betont werden. Bei der Entfernung sollte darauf geachtet werden, die Zecken vorsichtig mit Kopf und Saugrüssel zu entfernen, um sie nicht zu quetschen oder zu drehen. Der Gemeine Holzbock ist sowohl für Menschen als auch für Tiere gefährlich, da er Borreliose und FSME überträgt. Besonders Menschen sind schwerer von FSME betroffen als Hunde. In Rheinland-Pfalz fehlt jedoch ein Monitoring über von Zecken übertragene Krankheiten bei Haustieren, was dazu führen kann, dass Veränderungen im Krankheitsbild nicht rechtzeitig erkannt werden.

Ein weiterer assoziierter Risikofaktor ist die Wiesenzecke, die ganzjährig aktiv ist und Babysiose überträgt. Auch die Braune Hundezecke, die vor allem in wärmeren Ländern vorkommt, ist ein zunehmendes Problem. Zudem können importierte Tiere neue Zeckenarten nach Deutschland bringen, was das Risiko für inländische Haustiere erhöht. Oft ist das Immunsystem heimischer Tiere nicht auf die Erreger angewiesen, was zu schwerwiegenderen Erkrankungen führen kann.

Ein Blick in die Zukunft

Die Ausweitung der Zeckensaison ist ein Teil eines größeren Problems. Laut einem Bericht des Robert Koch-Instituts (RKI) hat der Klimawandel nicht nur Auswirkungen auf die Zeckenpopulation, sondern auch auf die generelle Prävalenz von Infektionskrankheiten in Deutschland. Steigende Temperaturen fördern die Verbreitung von Zecken und anderen Krankheitsübertragern wie Mücken. Hierbei spielt auch das Aufkommen neuer Zeckenarten, wie beispielsweise den Hyalomma-Zecken, eine Rolle, die das Risiko von Krankheiten wie Fleckfieber erhöhen können. Der Bericht betont, dass zwei Drittel der in Europa vorkommenden Erreger von Infektionskrankheiten als klimasensibel gelten, was die Bedrohung durch diesen Wandel verstärkt.

Die Aufklärung über diese Gefahren und die Implementierung von Monitoring-Systemen sind entscheidend, um den Herausforderungen des Klimawandels in der Gesundheitspflege zu begegnen. Hierzu zählt auch das Bewusstsein für die Verbreitung tropischer Arten wie der Asiatischen Tigermücke, die in Deutschland heimisch wird und gefährliche Viren übertragen kann. Ein verstärktes Monitoring ist daher von essenzieller Bedeutung für die Prävention von Infektionskrankheiten, wie rki.de berichtet.

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