Massiver Jobabbau bei ZF: 14.000 Arbeitsplätze in Gefahr!

Der Automobilzulieferer ZF Friedrichshafen steht vor einem tiefgreifenden Umstrukturierungsprozess, der bis 2028 den Abbau von 11.000 bis 14.000 Stellen in Deutschland vorsieht. Dies betrifft nicht nur die Produktion, sondern auch Verwaltungs- und Entwicklungspositionen. Am Standort Saarbrücken, der als größter industrieller Arbeitgeber im Saarland gilt, sind mindestens 1.800 Arbeitsplätze bedroht. Trotz geplanter millionenschwerer Investitionen in Saarbrücken hat der Konzern seinen Mitarbeitern diesen schmerzhaften Schritt bereits angekündigt. [Merkur] berichtet, dass der Konzern im vergangenen Jahr einen milliardenschweren Verlust verzeichnete, was die Dringlichkeit dieser Maßnahmen unterstreicht.

Aktuell sind etwa 54.000 Menschen in Deutschland für ZF tätig. Die bevorstehenden Kürzungen bedeuten, dass mehr als jeder vierte Arbeitsplatz betroffen sein könnte. Der Vorstandsvorsitzende Holger Klein bekräftigte die Notwendigkeit, schwierige Entscheidungen zur Ausrichtung auf die Zukunft zu treffen. ZF hat ein strenges Sparprogramm eingeführt, mit dem Ziel, weltweit Kosten um etwa sechs Milliarden Euro zu reduzieren. Die Gründe für diese Sparmaßnahmen liegen auf der Hand: Das Unternehmen hat hohe Schulden, insbesondere durch den Erwerb von TRW und Wabco, und sieht sich steigenden Anforderungen im Bereich der Elektromobilität gegenüber.

Veränderte Marktbedingungen und Kundenstrategien

Ein bedeutender Faktor für die aktuelle Lage ist die Entscheidung von BMW, Getriebe für in den USA gebaute SUVs verstärkt aus einem ZF-Werk in den USA zu beziehen. Diese Entscheidung wird auch durch die Zollpolitiken des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump beeinflusst. [Tagesschau] berichtet zudem über den allgemeinen Trend in der Automobilbranche, der von einem beschleunigten Wandel hin zur Elektromobilität geprägt ist. Über 50 Prozent der deutschen Autoindustrie plant aktuell, Stellen abzubauen.

Die Situation für ZF ist nicht einzigartig. Auch andere Zulieferer wie Continental und Schaeffler haben bereits Stellenstreichungen angekündigt. Der Wegfall von Arbeitsplätzen bei ZF könnte erst der Anfang sein, wie Experten vermuten. Die hohe Nachfrage nach Elektrofahrzeugen erfordert weniger Personal als die Produktion von Verbrennungsmotoren, was die Herausforderungen für die Industrie weiter verstärkt.

Soziale Verantwortung und Widerstand

Trotz der bedrückenden Aussichten betont ZF, dass die Reduzierung der Stellen möglichst sozialverträglich gestaltet werden soll. Dazu gehören Angebote zur Altersteilzeit und Abfindungsprogramme. Der Betriebsrat hat bereits Widerstand gegen die Maßnahmen angekündigt und setzt sich für den Erhalt der Arbeitsplätze ein. Die Beschäftigten hoffen auf einen robusten Arbeitsmarkt, während die Konkurrenz aus China weiterhin Marktanteile gewinnt und die deutsche Zulieferindustrie unter Druck setzt. [n-tv] unterstreicht, dass derzeit deutlich wird, wie unterschiedlich die Lebensrealitäten von Autobauern und ihren Zulieferern sind. Während viele Automobilhersteller von hohen Gewinnen berichten, kämpfen Zulieferer wie ZF mit Preisnachlässen und geringerer Nachfrage.

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