Virtuelle Zeitreise zur Schlacht am Brunsberg im historischen Höxter!

Am Freitag, dem 9. Mai, wird im Historischen Rathaus in Höxter die neue Ausstellung „Schlacht am Brunsberg – Aufbruch in eine neue Zeit“ eröffnet. Diese innovative Ausstellung entführt die Besucher in die Welt der Sachsen vor 1250 Jahren und verbindet historische Inhalte mit modernster Technik. Besucher haben die Möglichkeit, mit einer Virtual Reality-Brille ins Jahr 775 zu reisen, als Karl der Große in einem entscheidenden Konflikt gegen die Sachsen kämpfte.

Die Ausstellung beleuchtet die bedeutenden Sachsenkriege, die unter Karl dem Großen von 772 bis 804 stattfanden. Ziel dieser militärischen Auseinandersetzungen war die Unterwerfung der Sachsen und deren Eingliederung ins Fränkische Reich. Diese lebendige Geschichte wird durch computeranimierte Figuren dargestellt, die detailreich gekleidet sind und das Leben und die Kämpfe der damaligen Zeit veranschaulichen. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe hat die Ausstellung als Teil der Jubiläumsreihe „1250 Jahre Westfalen“ konzipiert.

Einführung in die Sachsenkriege

Im 8. Jahrhundert lebten die Sachsen zwischen Eider und Harz sowie zwischen Rhein und Elbe. Sie waren tributpflichtig, jedoch nie als Untertanen der Merowinger unterworfen. Die sächsischen Stammesverbände, darunter Westfalen und Ostfalen, führten regelmäßig Raubzüge in fränkisches Gebiet durch. Diese Angriffe führten zu militärischen Konflikten und letztlich zu Karl dem Großen, der die Raubzüge unterbinden sowie die Sachsen christianisieren wollte. Die ersten Feldzüge, die 772 begannen, mündeten in entscheidende Schlachten, darunter die Zerstörung der Irminsul, die einen massiven Aufstand der Sachsen auslöste. Diese historischen Aspekte werden in der Ausstellung anschaulich vermittelt und durch interaktive Elemente ergänzt, die besonders für Geschichtsinteressierte und Familien ansprechend sind.

Durch den Einsatz von Virtual Reality können Besucher an der Schlacht am Brunsberg teilnehmen und erleben, wie die damaligen Charaktere interagieren. Neben VR-Erlebnissen wird die Ausstellung auch durch originale und replizierte Waffen, archäologische Funde aus Ostwestfalen und kreative Workshops ergänzt. Kinder können unter Anleitung von Fachkräften eigene Schilde und Glasperlen-Ketten basteln, während Kalligrafie-Kurse für Erwachsene angeboten werden.

Ausstellungsdetails und Begleitprogramm

Die Ausstellung ist vom 10. Mai bis zum 19. Oktober täglich außer montags von 13 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintrittspreis beträgt für Erwachsene 5 Euro, für Kinder ab 11 Jahren 3 Euro und kinder bis 10 Jahren ist der Eintritt kostenlos. Es wird auch ein umfangreiches Begleitprogramm geboten, das Vorträge und Lesungen einschließt. Unter anderem wird Hubertus Grimm am 13. Mai aus „Das Sachsenkloster“ lesen, und im Sommer wird Martina Kempff aus „Die Beutefrau“ vortragen. Am 10. September wird Prof. Dr. Dr. Martin Hörning einen Vortrag halten.

Die Ausstellung bietet zudem Mitmach-Aktionen für Kinder und wird von Reenactment-Darstellern begleitet, die die historische Atmosphäre lebendig werden lassen. Die Ausstellung ist barrierefrei zugänglich und befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof Höxter, was sie für interessierte Besucher leicht erreichbar macht.

Die Schlacht am Brunsberg war nicht nur für Karl den Großen von großer Bedeutung, sondern auch ein zentraler Moment in der Geschichte der Sachsen. Besucher der Ausstellung werden somit nicht nur Zeugen dieser gewaltigen historischen Begebenheiten, sondern profitieren auch von einer unterhaltsamen und lehrreichen Erfahrung, die Technologie und Geschichte zu einem eindrucksvollen Erlebnis vereint.

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