Brandserie in Halle: Feuerwehr kämpft gegen Flammen, Polizei ermittelt!

In der Abenddämmerung des 22. April 2025 brach gegen 22.30 Uhr in der Ernst-Abbe-Straße in Halle-Neustadt ein Feuer aus, das einen Mercedes in einen Totalschaden verwandelte. Nach ersten Ermittlungen wurde der Brand absichtlich gelegt, indem zunächst der Radkasten in Brand gesetzt wurde. Die daraufhin schnell eintreffende Berufsfeuerwehr Halle konnte das Fahrzeug trotz ihrer Bemühungen nicht mehr retten. Der Schaden wird auf etwa 40.000 Euro geschätzt, und die Einsatzkräfte verhinderten effektiv, dass das Feuer auf weitere Fahrzeuge übergriff. Die genaue Ursache des Feuers bleibt jedoch unklar. Laut mz.de sieht die Polizei die Möglichkeit einer Brandstiftung durch zwei Jugendliche, die sich im Alter zwischen 15 und 17 Jahren befinden und von Passanten am Brandort wegrennen beobachtet wurden.

Dieser Vorfall ist Teil einer beunruhigenden Serie von Autobränden, die in Halle registriert wurden. Insgesamt sind seit Jahresbeginn 17 Autos in Halle in Flammen aufgegangen, wobei die meisten dieser Brände im Stadtteil Heide-Nord verzeichnet wurden. Die Polizei hat bereits Ermittlungen eingeleitet und prüft, ob ein Zusammenhang zwischen den verschiedenen Fällen besteht. Wie mdr.de berichtet, brannte allein am Freitagvormittag ein weiteres Fahrzeug in Lettin, bei dem mutmaßlich ein Brandbeschleuniger eingesetzt wurde. Zwei weitere Autos gingen noch am Freitagmorgen in Flammen auf.

Ermittlungen und Sicherheitsängste der Anwohner

Die Polizeibehörde hat bestätigt, dass die Täter seit dem 6. Januar nach einem einheitlichen Muster agieren. Dies beinhaltet die Beschädigung einer Fensterscheibe und die Zündung eines Brandsatzes im Fahrzeug. Anschließend entfernt sich der Täter oft schnell vom Tatort, was darauf hindeutet, dass er sich im Plattenbau-Gebiet von Heide-Nord auskennt. Die Ermittler schließen einen politischen Hintergrund der Taten aus. Anwohner äußern zunehmend ihre Sorgen über die Sicherheitslage in der Nachbarschaft; eine Frau berichtete von Schlafstörungen und einer allgemeinen Angst um ihre Sicherheit. Um sich gegen mögliche Schäden abzusichern, haben einige Familien ihre älteren Autos sogar auf Vollkasko versichern lassen.

Die Brände in Halle werfen ein Licht auf ein größeres Problem, das in vielen Städten beobachtet wird, wie beispielsweise in Berlin. Dort stieg die Zahl der Brandstiftungen an Autos im Jahr 2024 auf rund 750, deutlich höher als in den zwei vorangegangenen Jahren. Nur ein kleiner Teil der Brände war politisch motiviert. Die Polizei konnte in vielen Fällen von unpolitischen Brandstiftungen jedoch nur wenige Täter ermitteln. Diese Erkenntnisse könnten auch Auswirkungen auf die Perspektive der Ermittlungen in Halle haben, da die Ursachen von Brandstiftungen häufig im Vandalismus, Versicherungsbetrug oder persönlichen Motiven liegen, wie die Analysen zeigen.

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