Fahrrad-Unfall im Kreis Minden-Lübbecke: 17-Jährige schwer verletzt!
Eine 17-jährige Pedelec-Fahrerin wurde am 9. Mai 2025 im Kreis Minden-Lübbecke bei einem schweren Unfall lebensgefährlich verletzt. Der Zwischenfall ereignete sich gegen Nachmittag im Ortsteil Nordhemmern an einer Kreuzung. Ein 19-jähriger Autofahrer befuhr die vorfahrtsberechtigte Straße, als es zu dem Zusammenstoß kam. Der genaue Unfallhergang wird derzeit ermittelt, dabei wird ein spezialisiertes Verkehrsunfall-Team aus Bielefeld hinzugezogen. Die Borkener Zeitung berichtet, dass die Fahrradfahrerin zunächst vor Ort von einem Notarzt versorgt wurde, bevor sie in eine Klinik gebracht und notoperiert wurde. Ein Rettungshubschrauber landete am Unfallort, um die 17-Jährige schnellstmöglich in medizinische Behandlung zu bringen.
Der aktuelle Zustand des Mädchens ist bislang unbekannt, während der Autofahrer unverletzt blieb. Die Straße musste während der Unfallaufnahme und der Bergungsarbeiten gesperrt werden.
Erhöhte Unfallzahlen mit Pedelecs
<pDie steigende Zahl an Pedelec-Unfällen in Deutschland ist alarmierend. Im Jahr 2023 waren knapp 30,1 % der Pedelec-Verunglückten unter 45 Jahre alt, ein Anstieg im Vergleich zu nur 11 % im Jahr 2014. Laut Destatis belegen die Statistiken, dass die Zahl der Pedelec-Unfälle mit Personenschaden von 2.200 im Jahr 2014 auf sagenhafte 23.900 im Jahr 2023 gestiegen ist. Diese Verzehnfachung ist besorgniserregend und spiegelt den wachsenden Gebrauch und die Beliebtheit von Pedelecs wider.
2023 verunglückten insgesamt 23.658 Pedelec-Nutzer, was deutlich zeigt, dass es fast elf Mal so viele Unfälle gab wie 2014, als es nur 2.223 verunglückte Fahrer gab. Gleichzeitig stieg die Zahl der tödlichen Pedelec-Unfälle von 39 (2014) auf 188 (2023).
Unfallstatistiken im Detail
Die Unfallstatistik zeigt, dass das Durchschnittsalter der Pedelec-Verunglückten bei 53 Jahren liegt, was darauf hindeutet, dass auch ältere Menschen zunehmend in Unfälle verwickelt sind. Im Vergleich dazu liegt das Durchschnittsalter der Verunglückten auf nichtmotorisierten Fahrrädern bei 42 Jahren. Während die tödlichen Unfälle mit Pedelecs zugenommen haben, fiel die Zahl der Verunglückten auf nichtmotorisierten Fahrrädern von 76.073 (2014) auf 70.900 (2023).
Auf die gestiegenen Unfallzahlen könnte die zunehmende Nutzung von Pedelecs zurückzuführen sein. 2022 besaßen bereits 15,5 % der Haushalte in Deutschland ein Pedelec, im Jahr 2014 waren es erst 3,4 %. Das zeigt, dass die trethilfebetriebenen Fahrräder immer mehr Menschen erreichen.
Im Jahr 2023 kamen bei 1.000 Pedelec-Unfällen mit Personenschaden im Durchschnitt 7,9 Fahrer ums Leben. Im Vergleich dazu waren es bei nichtmotorisierten Fahrrädern lediglich 3,6. Zudem wurde festgestellt, dass die Zahl der Getöteten je 1.000 Pedelec-Unfälle im Zeitraum von 2014 bis 2023 von 17,4 auf 7,9 gesenkt wurde.
In den letzten Jahren hat sich die Wahrnehmung von Pedelecs verändert. Heise.de berichtet, dass schon 2016 die Unfälle mit Pedelecs stark anstiegen, was auch auf die wachsenden Verkaufszahlen zurückgeführt wird. Diese Entwicklung erfordert verstärkte Sicherheitsmaßnahmen und Aufklärung über das Fahren mit Pedelecs, insbesondere für jüngere und ältere Nutzer.
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