Abschied von Hans Butzen: Krefelds sozialer Kämpfer geht von Bord!
Der Krefelder SPD-Politiker Hans Butzen ist verstorben, ein Verlust, der in der politischen Landschaft von Krefeld schmerzlich zu spüren ist. Stella Rütten, Vorsitzende der SPD, würdigte sein Lebenswerk und sein Engagement für die soziale Gerechtigkeit. Butzen trat 1975 in die Partei ein und war über 50 Jahre lang ein aktives Mitglied der SPD, was sein tiefes Bekenntnis zu sozialdemokratischen Werten unterstreicht. Sein politisches Engagement begann in den 1980er-Jahren und prägte die Stadtpolitik Krefelds maßgeblich.
Butzen war Mitglied im Stadtrat von Krefeld und erlebte insgesamt drei Amtsperioden. Von 1984 bis 1991, erneut von 1999 bis 2014, und zuletzt von 2015 bis 2024 war er eine prägende Figur im Stadtrat. In seiner Rolle als Fachmann für verwaltungs- und haushaltspolitische Fragen hat er sich vor allem im Ausschuss für Finanzen und Verwaltung engagiert. Darüber hinaus war er Vorsitzender des Ausschusses für Verwaltung bis November 2024 und aktives Mitglied im Integrationsausschuss der Stadt.
Ein engagierter Lokalpolitiker
Die Bezirksvertretung Hüls war ein weiteres Betätigungsfeld für Butzen. Von 1979 bis 1991 sowie von 1999 bis 2024 war er Mitglied der Bezirksvertretung, in der er von 2014 bis 2020 als Bezirksvorsteher diente. In dieser Zeit setzte er sich für die Belange seiner Bürgerinnen und Bürger ein und wurde zum „König von Hüls“ stilisiert. Dies belegte seine Popularität und seinen Einfluss innerhalb der lokalen Politik.
Obwohl seine Karriere von Herausforderungen geprägt war, bewies Butzen anhaltenden Mut. Ein Vorfall im Stadtrat, bei dem er als Aggressor auftrat, sorgte für Gesprächsstoff – selbst unter Parteikollegen. Dennoch hielt er an seiner Position fest und navigierte geschickt durch politische Turbulenzen, auch als die SPD eine neue Strategie der Kooperation mit der CDU verfolgte.
Ein Vermächtnis für die Sozialdemokratie
Butzen war nicht nur ein aktives Mitglied der SPD Krefeld, sondern auch in deren Vorständen ein wichtiger Akteur. Sein Engagement wurde 2010 mit der Willy-Brandt-Medaille gewürdigt, die seine Verdienste um die Sozialdemokratie honoriert. Stella Rütten äußerte das tief empfundene Beileid der SPD Krefeld an die Familie von Butzen und betonte sein unermüdliches Streben nach sozialer Gerechtigkeit und Solidarität.
Mit Hans Butzen verliert Krefeld einen über 30 Jahre aktiven Stadtrat, dessen Lebenswerk tief in der Geschichte der Stadt verwurzelt ist. Sein politisches Erbe wird weiterhin durch die Arbeit der SPD und die Strukturen, die er mitgestaltet hat, lebendig bleiben.
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