Erlensee wird zum Vorbild: Familienfreundlichkeit in der Stadtverwaltung ausgezeichnet!

Die Stadtverwaltung Erlensee wurde kürzlich mit der Auszeichnung „Familienfreundlicher Betrieb im Main-Kinzig-Kreis“ geehrt. Diese Anerkennung wurde vom Familienbündnis des Main-Kinzig-Kreises überreicht, um die Bemühungen von Unternehmen in der Region zu würdigen, die sich für familienfreundliche Arbeitsbedingungen einsetzen. Erster Kreisbeigeordneter Andreas Hofmann übergab die Auszeichnung an Bürgermeister Stefan Erb, der sich über die Wertschätzung für die Stadtverwaltung erfreute.

Bei der Übergabe der Auszeichnung waren Grit Ciani, Ilona Frei und Ruth Hohage anwesend, die zusammen Gespräche mit der Stadtverwaltung führten. Bürgermeister Erb betonte, dass Erlensee durch flexible Arbeitszeitgestaltung und Homeoffice-Optionen auf die Bedürfnisse seiner Mitarbeiter eingeht. Dies habe zu einer verringerten Fluktuation und einer kontinuierlichen Verbesserung der Besetzung offener Stellen geführt. Insbesondere in Erziehungsberufen verlaufen die Bewerbungsprozesse reibungslos.

Vereinbarkeit von Familie und Beruf

Die Stadtverwaltung bietet verschiedene Zusatzleistungen an, darunter eine Zusatzversicherung und Unterstützung bei der Mobilität durch ein Jobticket und ein Jobrad. Außerdem werden übertarifliche Leistungen für Schwerbehinderte bereitgestellt. Hofmann betont die Vorbildfunktion der Stadt und die Wichtigkeit der breiten Vereinbarkeit von Familie und Beruf. In diesem Kontext wurde auch die Hessische Pflege-Charta unterzeichnet, um Mitarbeiter zu unterstützen, die Angehörige pflegen.

Erb erwähnte, dass Erlensee auch an einem internen Leitbild arbeitet, welches die Mitarbeitergewinnung und das Onboarding verbessert. Dieser Ansatz trägt dazu bei, dass die Stadtverwaltung nicht nur mehr Bewerbungen erhält, sondern auch die Mitarbeiterbindung stärkt. Ciani lobte die individuellen Lösungen, die die Stadtverwaltung umsetzt, um die Challenges der Vereinbarkeit zu meistern.

Familienfreundlichkeit als Wettbewerbsfaktor

Die Flexa GmbH, die Metallwaren, insbesondere Kabelschutzschläuche und Kabelschutzsysteme herstellt, zeigt, dass familienfreundliche Maßnahmen nicht nur für Bürotätigkeiten relevant sind, sondern auch für Produktionsmitarbeiter. Alina Klein, Personalreferentin bei Flexa, hob das gute Vertrauensverhältnis zwischen der Belegschaft und der Geschäftsführung hervor. Dies ist besonders wichtig, um eine positive Unternehmenskultur zu schaffen.

Bereits seit 2007 besteht das Bündnis für Familie im Main-Kinzig-Kreis, das immer wieder angepasst wird, um den sich ändernden Anforderungen an die Arbeitswelt gerecht zu werden. Ruth Hohage informierte darüber, dass Teilzeitausbildungsmöglichkeiten ein effektives Mittel zur Fachkräftegewinnung darstellen und auch in Produktionsberufen flexible Arbeitszeitmodelle angeboten werden.

Die familienfreundlichen Initiativen in Erlensee und bei Flexa zeigen, wie wichtig solche Maßnahmen für Mitarbeiter, Unternehmen und letztlich auch für den Wirtschaftsstandort sind. Dies wird auch durch das UNICEF Family-Friendly Policies Toolkit unterstrichen, das als Leitfaden für Unternehmen dient, die familienfreundliche Arbeitsbedingungen umsetzen möchten. Es hebt hervor, dass solche Maßnahmen nicht nur die Produktivität steigern, sondern auch die Mitarbeiterbindung verbessern können.

In einer Zeit, in der die Vereinbarkeit von Beruf und Familie immer mehr in den Fokus rückt, sind Erlensee und Flexa GmbH richtungsweisende Beispiele für andere Unternehmen und Institutionen.

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