Kodi schließt 80 Filialen: Die Auswirkungen auf Hessen sind fatal!
Der Einzelhändler KODi steht vor tiefgreifenden Veränderungen, die nun offiziell angekündigt wurden. Das Unternehmen hat die Schließung von 80 Filialen in Deutschland beschlossen. Diese Entscheidung betrifft auch mehrere Standorte in Hessen, darunter die Metropole Frankfurt sowie Hanau, Offenbach, Hofheim, Langen und Linden. In Frankfurt müssen die Filialen an der Hedderichstraße und Leipziger Straße schließen. KODi, der 1981 in Oberhausen gegründet wurde, betreibt derzeit insgesamt etwa 230 Filialen im Land und bietet eine große Auswahl an Produkten in unterschiedlichen Kategorien, darunter Reinigung, Kochen, Dekorieren, Heimwerken, Textilien und Lebensmittel. Der letzte Jahresumsatz des Unternehmens betrug 130 Millionen Euro, wie FNP berichtet.
Die Krise von KODi manifestiert sich jedoch nicht ohne Vorwarnung. Am 1. März 2025 wurde ein Insolvenzverfahren offiziell eröffnet. Die wirtschaftlichen Schwierigkeiten sind auf einen „massiven Umsatzverlust“ sowie auf gestiegene Kosten in Bereichen wie Energie, Fracht und Werbung zurückzuführen. Der Discounter erwirtschaftete im Jahr 2024 einen ähnlichen Umsatz, was auf eine stagnierende finanzielle Situation hinweist. Laut Ruhr24 sind von der Schließung insgesamt etwa 480 Beschäftigte betroffen, die in den betroffenen Filialen und 40 in der Unternehmenszentrale mit Kündigungen rechnen müssen.
Sanierungsversuche und Herausforderungen
Die Geschäftsführung von KODi hat bereits Maßnahmen ergriffen, um die Unternehmenslage zu stabilisieren. So wurde ein Investor gefunden, der bereit ist, 150 der verbliebenen Filialen sowie rund 1.200 Beschäftigte zu übernehmen. Der Kaufvertrag steht dabei kurz vor der Unterzeichnung. Dennoch bleibt die Schließung der 80 Filialen unausweichlich, in denen ein Abverkauf der Ware innerhalb der nächsten zwei Monate stattfinden wird. Das Unternehmen befindet sich in einem Schutzschirmverfahren, das es ihm ermöglicht, sich unter gerichtlichem Schutz zu reorganisieren. Eine Gläubigerversammlung ist für Mitte Mai angesetzt. Zuvor gab es aufgrund abgelaufener Mietverträge bereits fast zehn Filialschließungen in den letzten Monaten, was die prekäre Lage des Unternehmens zusätzlich verdeutlicht, wie FNP ergänzt.
Die Löhne und Gehälter der Mitarbeiter sind bis auf Weiteres gesichert, während die Kunden weiterhin aus einem Sortiment von rund 2.700 Artikeln wählen können. Dennoch ist der Druck auf KODi enorm, da der Einzelhandel in Deutschland von vielen Insolvenzen betroffen ist, insbesondere in den letzten Jahren. So meldeten auch andere große Namen in 2024 Insolvenz an, berichtet handel-dhbw, was auf ein allgemeines Problem in der Branche hinweist.
Die Schließungen bei KODi spiegeln die Herausforderungen wider, denen der Einzelhandel aktuell gegenübersteht. Steigende Betriebskosten, verändertes Konsumverhalten und die Nachwirkungen der Pandemie haben eine Vielzahl von Unternehmen in die Knie gezwungen. KODi ist nur eines von vielen Beispielen, die zeigen, wie brutal der Wettbewerb und die wirtschaftliche Situation im deutschen Einzelhandel geworden sind.
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