Kölner Dom im neuen Licht: Energie sparen und Natur schützen!
Der Kölner Dom, eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Stadt, hat seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine vor drei Jahren eine drastische Reduzierung seiner Beleuchtung erfahren. Diese Entscheidung wurde getroffen, um Energie zu sparen, was angesichts der aktuellen Energiesituation von großer Bedeutung ist. Ab ein Uhr nachts wird die Beleuchtung des Doms deutlich heruntergefahren, sodass viele Bauteile nur noch schemenhaft zu erkennen sind. Eine Maßnahme, die nicht nur den Energieverbrauch senken soll, sondern auch dem Schutz der Natur rund um den Dom dient, wo Algen, Farne und Falter leben.
Der Bund für Umwelt- und Naturschutz hat diese fortschreitende Lichtverschmutzung kritisiert. Der Dombaumeister Peter Füssenich hebt jedoch hervor, dass durch eine gezielte Anstrahlung weniger Bauteile beleuchtet werden und relativiert die Kritik im Vergleich zu umliegenden Gebäuden.
Neue LED-Beleuchtung
Am Ostersonntag wurde die neue LED-Beleuchtung des Kölner Doms um punkt 21:30 Uhr aktiviert. Anstatt der bisherigen 250 Halogen-Strahler kommen nun etwa 700 LED-Leuchten zum Einsatz. Diese Umstellung führt zu einer Reduzierung von rund 80 % sowohl in der Lichtmenge als auch im Energieverbrauch. Dombaumeister Peter Füssenich betont, dass die neuen LED-Leuchten die Dreidimensionalität des beeindruckenden Bauwerks vielmehr zur Geltung bringen.
Die Entwicklung und Implementierung dieser neuen Beleuchtung war das Ergebnis jahrelanger Zusammenarbeit zwischen der Stadt Köln, Rheinenergie, der Dombauhütte und dem Lichtplanungsbüro „Licht Kunst Licht“. Martin Reker, die Oberbürgermeisterin von Köln, sowie Dompropst Guido Assmann und Rheinenergie-Vorstand Andreas Feicht waren an der aktiven Einweihung der neuen Lampen beteiligt. Trotz der positiven Aspekte der neuen Beleuchtung äußern Naturschützer Bedenken, dass die Veränderungen möglicherweise negative Auswirkungen auf Insekten und lichtempfindliche Arten haben könnten.
Rheinenergie wendet sich jedoch gegen diese Bedenken und betont die Nachhaltigkeit und die lichtemissionsarme Gestaltung der neuen strukturierten Beleuchtung. Auch die Lichtverschmutzung wird durch diese neuen Maßnahmen reduziert, und die Beleuchtung kann insektenfreundlich angepasst werden.
Nachhaltigkeit und Energieeinsparung
Die alte Beleuchtung konsumierte rund 54 Kilowatt, während die neue Anlage nur noch durchschnittlich etwa 11 Kilowatt benötigt. Diese Umstellung führt zu jährlichen CO2-Einsparungen von etwa 63 Tonnen. Laut einer Studie des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung ISI entfallen rund 63 Prozent des Stromverbrauchs in Deutschland auf Industrie, Gewerbe, Handel und Dienstleistungen. LED-Technologie wird hierbei als kostensparend und lichtstark gelobt. Die Umrüstung auf LED kann den Energieverbrauch um bis zu 70 Prozent senken.
Obwohl die Vorteile der LED-Technologie klar sind, werden niedrigere Umrüstungsquoten beobachtet. Nur 15 Prozent der Unternehmen haben mehr als 75 Prozent ihrer Beleuchtung auf LED umgestellt. Hauptgründe dafür sind hohe Investitionskosten und vermeintlich einwandfreie alte Technik. Förderprogramme für Energieeffizienz wurden bundesweit und auf Länderebene eingeführt, um die Umrüstung zu unterstützen.
Die neue Beleuchtung des Kölner Doms steht somit nicht nur für einen ästhetischen Wandel, sondern auch für ein zeitgemäßes Umweltbewusstsein und den Bestreben, energetisch effizienter zu handeln. Ihre Auswirkungen auf Natur und Stadtbild werden weiterhin von verschiedenen Akteuren kritisch beobachtet werden.
Für weitere Details zu den Neuigkeiten rund um den Kölner Dom besuchen Sie WDR, Katholisch.de und Highlight Web.
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