Mieten in Deutschland: Steigende Preise und Wohnungsknappheit bis 2035!

Im Jahr 2025 stehen die Mietpreise in Deutschland unter intensiver Beobachtung. Die Rentabilität für Mietwohnungen und Eigentum wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst, die eine klare Tendenz aufzeigen: Das Wohnen wird zunehmend teurer. Während Neubauwohnungen in einigen Regionen unter zehn Euro Miete pro Quadratmeter angeboten werden, gibt es auch Platzierungen, die alarmieren. Beispielsweise liegt die bereinigte Angebotsmiete im Kreis Kleve im ersten Quartal 2025 bei 9,95 Euro pro Quadratmeter, was den Kreis Kleve auf den 328. Platz von 409 untersuchten Städten und Landkreisen in Deutschland katapultiert, so berichtet rp-online.

Im Kontrast dazu zeigt sich das Bild in Städten wie München, wo die teuerste Mietpreisregion vorherrscht. Dort bekommt man für 9,95 Euro nicht einmal einen halben Quadratmeter Wohnraum. Diese Schere zwischen Angebot und Nachfrage verdeutlicht die angespannte Marktsituation, die in den letzten Jahren immer deutlicher wird.

Bundesweite Mietpreisentwicklung

Wie die ftd berichtet, steigen die Mieten in deutschen Großstädten seit über einem Jahrzehnt kontinuierlich an. Besonders stark betroffen sind Städte wie München, Frankfurt und Leipzig. Der Mietpreisindex des Statistischen Bundesamtes erreichte im Jahr 2024 107,5 Punkte, was einem Anstieg von 7,5 % seit 2020 entspricht. Besonders besorgniserregend ist, dass zwischen 2005 und 2022 die Mieten in den Top-Städten um 21 % stiegen, während die Inflation lediglich bei 13 % lag.

Für das Jahr 2025 wird ein weiterer Anstieg der Mietpreise prognostiziert. Experten erwarten Preisanstiege von 4 bis 5 %, was zu einem durchschnittlichen Mietpreis von etwa 11,40 Euro pro Quadratmeter führen könnte. Dies bedeutet, dass für eine 69 m² große Wohnung Kosten von rund 786,60 Euro anfallen. Durch diese Entwicklungen sind Haushalte mit niedrigem Einkommen am stärksten betroffen, weil sie noch weniger Zugang zu bezahlbarem Wohnraum haben.

Neubau und Marktlage

Die Situation auf dem Wohnungsmarkt wird zusätzlich durch den schwachen Neubau belastet. Im Jahr 2024 wurden nur etwa 260.000 neue Wohnungen fertiggestellt, trotz eines festgelegten Ziels von 400.000. Für das Jahr 2025 wird eine Fertigstellung von lediglich 150.000 bis 200.000 neuen Einheiten erwartet. Diese Entwicklung wird durch deutlich gestiegene Baukosten bedingt: Materialpreise stiegen seit 2021 um 34 % und Löhne im Baugewerbe um 18 %.

Die langfristige Prognose sieht für die kommenden Jahre steigende Mietpreise vor. Bis 2035 könnten diese um 30 bis 50 % zunehmen. Die Mietpreisbremse, die Verlängerung der gesetzlichen Regelungen rund um die Mieten, bleibt zudem ein strittiges Thema. Die Dringlichkeit für eine Reform auf dem Wohnungsmarkt, durch schnelleren Wohnungsbau und Schaffung von mehr gefördertem Wohnraum, wird immer deutlicher.

Zusammenfassend zeigt sich, dass sowohl regional als auch bundesweit die Wohnraumkosten ein ernstes Problem darstellen. Der Kreis Kleve mit einer mittleren Miete von 9,95 Euro ist zwar im Vergleich zu den Spitzenreitern in Deutschland günstig, aber dennoch ist das Gesamtbild alarmierend. Das Bedürfnis nach dringend benötigten Veränderungen auf dem Immobilienmarkt wird immer offensichtlicher.

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