Giorgio Moroder wird 85: Der Meister des Disco-Pop feiert sein Erbe!
Giovanni Giorgio, besser bekannt als Giorgio Moroder, feiert heute seinen 85. Geburtstag. Der italienische Songwriter und Musikproduzent hat über die Jahre bedeutende Meilensteine in der Musikgeschichte gesetzt und wird oft als einer der Pioniere des Disco-Pop angesehen. Moroders Karriere erstreckt sich über mehrere Jahrzehnte, während derer er zahlreiche Hits komponierte und produzierte, die die Musiklandschaft nachhaltig prägten. Geboren in der ladinischen Gemeinde St. Ulrich in Südtirol, wuchs er dreisprachig auf und lebte seit 45 Jahren in Los Angeles.
Ursprünglich wollte Moroder Skilehrer werden, entschied sich jedoch für eine Karriere in der Musik. Im Jahr 1967 feierte er seinen ersten großen Erfolg in Deutschland mit dem Song „Looky Looky“. Mit der Gründung seines „Musicland“-Studios in München begann die große Karriere, die ihn schließlich zum Mitbegründer des modernen Disco-Sounds machte. Zusammen mit der legendären Sängerin Donna Summer, die Anfang der 1970er Jahre zu ihm stoß, schuf er Hits wie „I Feel Love“ und „Hot Stuff“. Letzterer wurde zu einem Klassiker des Genres und gilt als wegweisend für die Entwicklung der elektronischen Tanzmusik.
Einfluss und Erfolge
Moroder hat über die Jahre zahlreiche Auszeichnungen gesammelt. Er erhielt drei Oscars, drei Grammys und vier Golden Globes für seine Beiträge zur Film- und Musikwelt. Zu seinen bekanntesten Soundtracks zählen die für die Filme „Midnight Express“ und „Flashdance… What a Feeling“. Letzterer war ein großer Erfolg und machte Moroder auch im Kino zu einer gefragten Größe. Die britische Zeitung „Guardian“ bezeichnete ihn als eine „Hitfabrik“. In den letzten Jahren erlebte Moroder ein Comeback, arbeitete unter anderem mit Daft Punk an deren Album „Random Access Memories“ und veröffentlichte 2015 sein eigenes Album „Déjà Vu“.
Sein Einfluss erstreckt sich über Generationen. So verwendete Beyoncé in ihrem Song „Summer Renaissance“ einen Sample von Moroders ikonischem „I Feel Love“, während sein Song „Danger Zone“ in „Top Gun: Maverick“ wiederholt wurde. Auch die HBO Max-Dokumentation „Love to You Love You, Donna Summer“ befasst sich mit ihm und seiner Zusammenarbeit mit der Sängerin.
Die Herausforderungen der Karriere
Moroders Karriere war nicht immer geradlinig. In den späten 1980er Jahren wurde es ruhiger um ihn. Zu dieser Zeit war er intensiv mit verschiedenen Projekten beschäftigt, darunter der Entwurf eines eigenen Supersportwagens, dem Cizeta Moroder, sowie der Produktion von Kurzfilmen. Dennoch blieb er aktiv und trat auch mit über 75 Jahren erneut als DJ auf, was seine Spritzigkeit und Liebe zur Musik zeigt.
Das Verhältnis zu Donna Summer beschreibt er als kreativ, jedoch auch als herausfordernd. Insbesondere die Phase des Disco-Niedergangs in den 1980er Jahren stellte eine Belastung für die Zusammenarbeit dar. Moroder äußerte jedoch auch Stolz auf seinen Beitrag zur Entwicklung der elektronic pop music und deren weiterhin wachsende Relevanz.
Aktuell arbeitet Moroder an neuen, noch nicht angekündigten Filmprojekten, während er gleichzeitig immer wieder in die Musikszene zurückkehrt. Sein Vermächtnis lebt nicht nur in seinen Hits fort, sondern auch in den Erinnerungen und Einflüssen, die er auf nachfolgende Generationen von Künstlern hinterlassen hat.
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