NRW setzt auf Raumfahrt: Ewald wird neuer Botschafter für den Weltraum!

Am 29. April 2025 wurde Prof. Dr. Reinhold Ewald, ein ehemaliger ESA-Astronaut, als erster Raumfahrtbotschafter von Nordrhein-Westfalen ernannt. Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) hob die Bedeutung des Bundeslandes für die Raumfahrtbranche hervor und stellte fest: „Der Weg in den Weltraum führt über NRW!“ Die Ernennung Ewalds ist Teil einer größeren Strategie, um die Stärken des deutschlandspezifischen Raumfahrtstandorts sichtbarer zu machen und zu fördern.

Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) hat seinen Sitz in Köln und arbeitet eng mit der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) sowie anderen Forschungseinrichtungen zusammen. In NRW sind rund 400 Unternehmen in der Raumfahrtbranche aktiv, die nahezu die gesamte Wertschöpfungskette abdecken. Ewald wird nicht nur als Botschafter tätig sein, sondern auch als Impulsgeber für die strategische Orientierung der Landespolitik fungieren.

Rolle des Raumfahrtbotschafters

Reinhold Ewald, der von 2015 bis 2024 als Professor für Astronautik an der Universität Stuttgart lehrte, betonte die Notwendigkeit einer technologischen Autarkie Europas. Diese ist entscheidend, um Abhängigkeiten von Ländern wie den USA zu verringern. Ewald, der 1997 mit der Sojus TM–25 zur Raumstation MIR flog und von 2004 bis 2011 die Columbus-Missionsoperationen der ESA leitete, zählt zu den 13 Deutschen, die bislang im All waren.

Die Landesregierung hat Nordrhein-Westfalen als „Raumfahrtland“ positioniert. Eine Initiative, die auch durch die Gründung von Netzwerken wie Aerospace.NRW unterstützt wird. Dieses Netzwerk zielt darauf ab, die Fähigkeiten der Akteure in der Luft- und Raumfahrtindustrie sichtbar zu machen und den Austausch zwischen Wissenschaft und Wirtschaft zu fördern.

Wichtige Veranstaltungen und Entwicklungen

In Köln wird am 30. April 2025 die erste Raumfahrtkonferenz „SpaceTech.NRW“ stattfinden, die in Zusammenarbeit mit der ESA und dem DLR organisiert wird und rund 300 Gäste erwartet. Zu den Rednern zählen Ministerpräsident Hendrik Wüst, die stellvertretende Ministerpräsidentin Mona Neubaur, ESA-Generaldirektor Dr. Josef Aschbacher sowie Dr.-Ing. Walther Pelzer.

Mona Neubaur, Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie, betont die Relevanz der Raumfahrt für das Verständnis und den Schutz der Welt. NRW wird als Innovationsmotor in der Raumfahrt hervorgehoben, mit einer Kombination aus Spitzenforschung und zahlreichen Start-ups. Dies beinhaltet auch die Entwicklung moderner Quantentechnologien und Hightech-Bauteilen.

Neubaur wies auf spezifische Projekte hin, wie den GOVSATCOM Hub für sichere Satellitenkommunikation und der LUNA-Halle, die der Simulation von Mondmissionen dient. Das ESA BIC Programm unterstützt junge Unternehmen in der Branche, besonders in Aachen und Haltern.

Angesichts der aktuellen geopolitischen Lage bekunden Wüst und die Landesregierung den Willen, die Rolle Nordrhein-Westfalens als führenden Akteur in der Raumfahrtbranche weiter auszubauen. Investitionen in diesen Sektor werden als essenziell erachtet, um zukünftige Herausforderungen zu meistern und eine unabhängige europäische Raumfahrtstrategie zu fördern.

Die Entwicklungen in Nordrhein-Westfalen zeigen, dass das Land bestrebt ist, nicht nur nationale, sondern auch internationale Maßstäbe in der Raumfahrtindustrie zu setzen und somit seine Wettbewerbsfähigkeit zu stärken.

Bild berichtet, dass …

Land NRW informiert über …

Wirtschaft NRW thematisiert …

Details
Quellen