50 Jahre Kreis Borken: Festakt mit Baumpflanzung und Ehrungen!
Am 6. Mai 2025 versammelten sich regionale Würdenträger an der Losbergschule in Stadtlohn, um das 50-jährige Bestehen des Kreises Borken feierlich zu begehen. Diese symbolische Veranstaltung richtete sich auf die Pflanzung einer Blumen-Esche, die als Zeichen der Verbundenheit und des guten Miteinanders innerhalb der kommunalen Familie im Kreis Borken dient. Der Anlass erinnert an die Neugliederung der Gemeinden in Nordrhein-Westfalen, die vor fünf Jahrzehnten stattfand und zur Bildung des heutigen Kreis Borken führte. Der Landrat Dr. Kai Zwicker sowie Bürgermeister Berthold Dittmann und Ludger Konrad, Mitglied des Kuratoriums der „Stiftung Kulturlandschaft Kreis Borken“, waren prominente Gäste der Zeremonie.
„Die Pflanzung dieses Baumes verdeutlicht nicht nur die historische Verbundenheit, sondern auch unser Engagement für den Naturschutz“, betonte Dr. Zwicker. Neben dem festlichen Akt wurde ein Schild aufgestellt, das über den Anlass des Jubiläums informiert. Die „Stiftung Kulturlandschaft Kreis Borken“ unterstützte die traditionelle Baumpflanzaktion sowohl organisatorisch als auch finanziell. Ihr Ziel ist es, die münsterländische Parklandschaft zu bewahren und weiterzuentwickeln. Für weitere Informationen zu den Jubiläumsfeierlichkeiten ist die Webseite des Kreises Borken eine wertvolle Ressource.
Ein Blick in die Geschichte des Kreises Borken
Der Kreis Borken wurde am 1. Januar 1975 gegründet und hat sich seither zu einem dynamischen Wirtschaftsstandort entwickelt. Die ersten Jahre nach der Gründung waren von einem langsamen Integrationsprozess geprägt, in dem wichtige Akteure wie der damalige Landrat Franz Skorzak und Oberkreisdirektor Raimund Pingel maßgeblich zur Zusammenführung der Verwaltungspersonal beitrugen. Rund 850 Mitarbeiter waren beschäftigt, um die verschiedenen Verwaltungen unter einem Dach zu vereinen.
Bereits in den ersten Jahren konzentrierte sich die Kreisverwaltung auf Strukturpolitik und berufliche Bildung, um den Herausforderungen in der Landwirtschaft und der Textilindustrie zu begegnen. Der Bau eines neuen zentralen Verwaltungsgebäudes wurde 1980 durch einen Architektenwettbewerb initiiert und in den Jahren 1981 bis 1984 realisiert.
Kulturelle und wirtschaftliche Entwicklung
Die Entwicklung des Kreises Borken war auch in anderen Bereichen bemerkenswert. Durch einen historischen Niedergang in der Textilindustrie in den 70er- und 80er-Jahren wurde die Region stark gefordert. Zahlen belegen, dass die Arbeitslosigkeit in dieser Zeit anstieg. Doch die Gründung der Wirtschaftsförderungsgesellschaft half dabei, die Region wirtschaftlich zu stärken und neue Branchenschwerpunkte wie Kunststoff- und IT-Wirtschaft zu etablieren.
Die Straßeninfrastruktur verbesserte sich durch den Bau der A31 ab 1982 und die Anknüpfung an ein leistungsfähiges Bundesstraßennetz, während die Bahnverbindungen abnahmen. Diese infrastrukturellen Veränderungen trugen zur Entwicklung des Kreises als Logistik- und Produktionsstandort bei und verbesserten die Lebensqualität der über 380.000 Einwohner.
Mit einem hohen Anteil von unter 18-Jährigen in der Bevölkerung und einem differenzierten Bildungssystem, das Berufskollegs und überörtliche Einrichtungen umfasst, setzt der Kreis Borken auf die Förderung junger Talente und eine nachhaltige Zukunft. Die grenzüberschreitenden Beziehungen zur Nachbarregion und die EUREGIO bieten zusätzliche Chancen für die Bevölkerung.
Das Jubiläum ist nicht nur ein Grund zum Feiern, sondern auch eine Gelegenheit, die Errungenschaften der vergangenen fünf Jahrzehnte zu reflektieren und die Zukunft des Kreises Borken aktiv zu gestalten.
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