NRW investiert über 300 Millionen Euro in städtebauliche Projekte!

Die Landesregierung Nordrhein-Westfalen hat die Förderauswahl für das Städtebauförderprogramm 2025 bekanntgegeben. In einer umfassenden Initiative werden 133 Projekte mit insgesamt rund 302 Millionen Euro unterstützt. Dies ermöglicht Städten und Gemeinden den sofortigen Beginn der Umsetzungsphase, und zwar auch ohne Vorliegen der regulären Bewilligungsbescheide. Das zuständige Ministerium hat bereits dem Maßnahmenbeginn zugestimmt, was die Umsetzung der geplanten Projekte erheblich beschleunigt. Die Finanzierung wird zu etwa 150,3 Millionen Euro von der Landesregierung und rund 149,2 Millionen Euro vom Bund bereitgestellt.

Besonders hervorzuheben sind einige spezifische Projekte, die aus diesem Fördertopf profitieren. In Gelsenkirchen beispielsweise fließen 15 Millionen Euro in das Sonderfördergebiet „Zukunftspartnerschaft Gelsenkirchen“. Recklinghausen erhält 14,7 Millionen Euro für die Entwicklung des „Heidesee“ und die Umgestaltungen des Geländes der ehemaligen Trabrennbahn. Auch weitere Kommunen sind begünstigt, wie Raesfeld mit 10,7 Millionen Euro für die Sanierung des Denkmals „Schloss Raesfeld“ und Ahlen, wo ein Betrag von 9,6 Millionen Euro, davon 7,1 Millionen Euro für das Rathaus, bereitgestellt wird.

Förderbeispiele im Überblick

Stadt Förderbetrag Projektbeschreibung
Gelsenkirchen 15 Millionen Euro Zukunftspartnerschaft Gelsenkirchen
Recklinghausen 14,7 Millionen Euro Heidesee und Umgestaltungen der ehemaligen Trabrennbahn
Raesfeld 10,7 Millionen Euro Sanierung Schloss Raesfeld und Ortskernumgestaltungen
Ahlen 9,6 Millionen Euro Rathaus und weitere Maßnahmen
Straelen 8 Millionen Euro Umgestaltung Stadtgarten und Rathausneubau
Herzebrock-Clarholz 6,9 Millionen Euro Neubau Rathaus
Geseke 5,8 Millionen Euro Rathausneubau
Lügde 5,5 Millionen Euro Multifunktionale Ramberghalle
Schalksmühle 2,8 Millionen Euro Gemeinbedarfseinrichtung „8 Giebel“
Simmerath 2,5 Millionen Euro Planungsleistungen und Unterstützung privater Baumaßnahmen
Sprockhövel 2 Millionen Euro Planungskosten zur Umgestaltung der Mittelstraße
Isselburg 1,2 Millionen Euro Planungspauschalen für Mehrgenerationenplatz

Die Städtebauförderung verfolgt das Ziel, städtebauliche Missstände und Funktionsverluste abzubauen. Dies geschieht im Rahmen eines integrierten Ansatzes für die nachhaltige Entwicklung von Gebieten und Quartieren. Die aktuellen Maßnahmen stehen im Kontext einer seit 2020 neustrukturierten Städtebauförderung, die unter anderem Programme wie „Lebendige Zentren“, „Sozialer Zusammenhalt“ und „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“ umfasst. Diese Programme zielen darauf ab, Stadt- und Ortsteilzentren zu stärken, benachteiligte Quartiere aufzuwerten und die Anpassung an demografische und strukturelle Veränderungen zu unterstützen. Bisherige Städtebaufördermaßnahmen sind nach den Richtlinien von 2008 weiterhin gültig, jedoch wird der neue Maßstab durch die gemeinsame Anstrengungen der Bundes- und Landesebene geprägt.

Interkommunaler Austausch und Vernetzung

Ein weiterer wichtiger Aspekt der Städtebauförderung in Nordrhein-Westfalen ist das neu gegründete Netzwerk Stadtentwicklung NRW. Dieses Netzwerk fördert den interkommunalen Austausch von Erfahrungen und Wissen. Auch hier setzt das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen unterstützende Mittel der Städtebauförderung ein. Bei einer Gründungsversammlung am 15. Januar 2024 in Münster waren zahlreiche Vertreter der Mitgliedskommunen und Kooperationspartner anwesend. Die Vision des Netzwerks ist es, verschiedene Themen und Herausforderungen im Bereich Stadtentwicklung aus unterschiedlichen Perspektiven zu betrachten und praktikable Lösungsansätze zu entwickeln, um städtische Probleme gemeinsam zu bewältigen.

Land NRW berichtet, dass die Städtebauförderung mehr als nur finanzielle Unterstützung bietet; sie schafft auch ein Rahmenwerk für nachhaltige urbanistische Entwicklungen.

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