Heizungschaos in Bockum-Hövel: Mieter frieren seit Wochen!

In Bockum-Hövel, einem Stadtteil von Hamm, haben die Mieter der Vivawest Wohnen GmbH erneut mit gravierenden Heizungsproblemen zu kämpfen. Mehr als 48 Mietparteien in der Rautenstrauchstraße klagen bereits seit dem 13. Januar 2025 über kalte Wohnungen. Die Heizanlage, die Mitte Januar wieder in Betrieb genommen wurde, hat sich erneut als unzureichend erwiesen, da die Temperaturen in vielen Wohnungen auf nur 14 Grad gesfallen sind. Dies geht auf einen Rohrbruch zurück, der bereits im November 2024 stattfand und die Heizungsleitungen zwischen den Gebäuden beschädigte. Eine undichte Heizungsleitung wurde daraufhin ausgetauscht, doch die Probleme bestehen weiterhin. Vivawest hat angekündigt, dass ein Wärmetauscher bis zum 26. Januar 2025 installiert wird, um die Heizungsfunktion wiederherzustellen. Bis dahin laufen die Heizungen nur im Notbetrieb, was die Mieter in einer unzureichenden Situation lässt.

Die betroffenen Anwohner berichten nicht nur von kalten Räumen, sondern auch von lauwarmem Duschwasser, was die Wohnqualität erheblich beeinträchtigt. Vivawest hatte während der Reparaturzeit eine mobile Heizungsanlage bereitgestellt, die jedoch nach der Reparatur wieder abgebaut wurde. Am 17. Januar trat dann eine neue Störung auf, von der Vivawest erst am 20. Januar erfuhr. Der Anbieter hat sich für die Unannehmlichkeiten entschuldigt und bekräftigt, dass die Reparaturkosten vom Vermieter getragen werden. Zudem wurden Mietminderungen sowie Kostenerstattungen für den Einsatz von Heizlüftern angekündigt, um den betroffenen Mietern entgegenzukommen.

Heizungsprobleme bei LEG

Parallel zu diesen Vorfällen hat auch die LEG Wohnungen in der Adlerstraße mit ähnlichen Heizungsproblemen zu kämpfen. Die Stadt Hamm hat der LEG eine Frist bis zum 23. Januar 2025 gesetzt, um die Mängel zu beheben. Sollte das Unternehmen nicht auf diese Frist reagieren, droht eine Ordnungsverfügung. Auch hier wird die Bewohnerstruktur durch unzureichende Beheizung stark beeinträchtigt, was zusätzliche rechtliche Schritte und Beschwerden nach sich ziehen könnte.

In diesem Kontext ist es wichtig zu beachten, dass Vermieter gesetzlich verpflichtet sind, für eine funktionierende Heizung zu sorgen. Ein plötzlicher Ausfall kann nicht nur unangenehm sein, sondern führt auch zu rechtlichen Fragestellungen. Mieter haben das Recht, den Mangel umgehend schriftlich zu melden und können gegebenenfalls die Miete mindern, wenn die Heizung über längere Zeit defekt ist und die Wohnqualität stark beeinträchtigt wird. Die Höhe der Mietminderung hängt dabei von der Schwere des Mangels ab. Eine detaillierte Dokumentation ist entscheidend, um im Streitfall die eigenen Ansprüche durchzusetzen.

Rechtliche Nachverfolgung

Wohnen in einem Mehrfamilienhaus bringt oft Herausforderungen mit sich, insbesondere wenn es um die Heizungsanlage geht. Die aktuellen Vorkommnisse zeigen deutlich, wie wichtig eine rechtzeitige Kommunikation zwischen Mietern und Vermieter ist. Mieter sollten nicht nur die Heizungsausfälle dokumentieren, sondern können auch in extremen Fällen einen Fachmann zur Reparatur beauftragen und die Kosten vom Vermieter zurückfordern. Eine konstruktive Nachverfolgung der Probleme kann dazu beitragen, dass Mieter ihre Wohnqualität sichern können und rechtzeitig geeignete Maßnahmen ergreifen.

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