Großübung zum Katastrophenschutz: Rettungskräfte proben den Ernstfall!

Am 7. Mai 2025 fand in Goch auf dem Betriebsgelände der Firma Kässbohrer eine umfangreiche Großübung des Katastrophenschutzes statt. An der Übung nahmen zahlreiche Einsatzkräfte teil, darunter das Deutsche Rote Kreuz (DRK) Kreisverband Kleve-Geldern, die Feuerwehr Goch, die Löschgruppe Asperden sowie die Rettungshundestaffel von ISAR Germany. Niederrhein Nachrichten berichtet, dass das Übungsszenario einen rückwärts fahrenden LKW beinhaltete, der während eines Betriebssommerfests in eine Menschenmenge prallte.

Im Verlauf der Übung meldeten die Einsatzkräfte mehrere Verletzte, die am Boden lagen. Zwei Personen waren unter einem Auflieger eingeklemmt, während Panik und Desorientierung unter den Anwesenden, vor allem bei Kindern, herrschten. Die Feuerwehr übernahm die Einsatzleitung und führte die technische Rettung durch. Die Rettungshundestaffel von ISAR Germany wurde aktiv, um nach vermissten Personen auf dem Geländer zu suchen. Das DRK richtete in der Nähe zwei Patientenablagen zur Versorgung der Verletzten ein und stellte zudem eine Anlaufstelle für Betroffene zur Verfügung.

Würdigung der Übungsteilnehmer

Besondere Aufmerksamkeit erhielt die Übung durch anwesende Beobachter, darunter die DRK-Vorstandsvorsitzende Maria Anna Kaußen und der DRK-KatS-Beauftragte Andreas Lamers, die den reibungslosen Ablauf lobten. Ein Dank galt auch der Kreisbereitschaftsleiterin Katharina Görtz für die umfassende Vorbereitung der Übung. Die Verletztendarsteller, unter der Leitung der Rund-Gruppe ISAR Germany, setzten sich aus Schauspielern verschiedenster Organisationen, darunter die DLRG Bedburg-Hau, die DLRG Orsoy, das JRK Goch und der Malteser Hilfsdienst Kleve, zusammen. Für das leibliche Wohl der Teilnehmer sorgte zudem die Firma Reffeling, die Brötchen für einen anschließenden Imbiss spendete.

Parallel zu dieser lokal ausgerichteten Übung wird in Deutschland ein innovativer Ansatz zum Katastrophenschutz getestet. TCRH hebt hervor, dass beim kommenden katastrophenorientierten EU-Hilfeleistungsmechanismus (UCPM) eine nationale Lage erprobt wird. Zu diesem Zweck wurde eine großangelegte Übung in Baden-Württemberg geplant, die vom 24. bis 26. Oktober 2024 stattfindet.

EU-Großübung in Baden-Württemberg

Die Übung konzentriert sich auf die Bewältigung eines hypothetischen Erdbebens im Oberrheingraben, das eine Stärke von 6,9 erreichen könnte. Über 800 Einsatzkräfte werden erwartet, darunter rund 850 Kräfte aus verschiedenen Ländern wie Österreich, Griechenland, der Schweiz und Frankreich. Die Einsatzstellen umfassen unter anderem Mannheim, Bruchsal, Mosbach und Schwarzach. Neben der Bewältigung erdbebentypischer Schäden und Infrastrukturausfällen werden auch chemische, radiologische und nukleare Gefahren simuliert.

Einer der Hauptschwerpunkte der Übung liegt auf der Suche und Rettung (Search & Rescue) sowie auf der CBRN-Bewältigung (chemische, biologische, radiologische und nukleare Substanzen). Hierbei arbeiten internationale Teams eng zusammen, um Erkenntnisse für die zukünftige Handhabung von Katastrophensituationen zu gewinnen.

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