Neuer Gesteinsgarten am Hülser Berg öffnet seine Pforten!

Am 2. Mai 2025 wurde der restaurierte Gesteinsgarten am Hülser Berg in Krefeld feierlich eröffnet. Dieses Naturdenkmal, das auf die Initiative des Heimatforschers Albert Steeger zurückgeht, wurde ursprünglich vor 100 Jahren errichtet. Die Restaurierung, die 2023 im Auftrag des GeoPark Ruhrgebiet durchgeführt wurde, erfolgte in Zusammenarbeit mit der Stadt Krefeld und mit finanzieller Unterstützung des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR).

Der alte Park war in einem stark verwilderten Zustand, doch durch die umfassenden Restaurierungsarbeiten konnte er nun in neuem Glanz erstrahlen. Der Kommunalbetrieb Krefeld wird die langfristige Pflege des Gesteinsgartens übernehmen und sorgt somit dafür, dass das neu belebtete Areal erhalten bleibt. Ausgestellt werden Gesteinsblöcke, die aus dem ursprünglichen Park von Albert Steeger stammen. Viele dieser Steine waren im Laufe der Zeit verloren gegangen, so dass die Restaurierung auch das Ziel hatte, diese wertvolle Sammlung wiederzuvereinen.

Einblick in erdgeschichtliches Erbe

Die Gesteinsblöcke im Garten stammen aus einer Kiesgrube der Firma Carstanjen, die bis in die 1940er Jahre aktiv war. Die ausgestellten Gesteine bieten den Besuchern eine faszinierende Übersicht von vulkanischen Gesteinen über Sandsteine bis hin zu Quarziten aus verschiedenen Erdzeitaltern. Besonders erwähnenswert sind die skandinavischen Geschiebe und Driftblöcke aus dem Einzugsgebiet des Rheins, die die geologischen Besonderheiten der Region verdeutlichen.

Bei der Restaurierung lag der Fokus auf der Reinigung, Sicherung und Anordnung der Gesteinsblöcke auf einem Sandbett. Diese Arrangement wurde von Zwergsträuchern und Heidegewächsen umgeben, was an die Tundrenvegetation der Eiszeit erinnert und einen Eindruck der ursprünglichen Heidelandschaft des Hülser Bergs vermittelt. Dieser Berg, mit einer Höhe von 63 Metern, stellt die höchste natürliche Erhebung in Krefeld dar und ist Teil des größten Naturschutzgebiets der Stadt.

GeoPfad Hülser Berg: Ein umfassendes Erlebnis

Die offizielle Eröffnung des Gesteinsgartens fand am Mittwoch statt, bei dem unter anderen Stefan Kuczera, Vorsitzender des GeoPark Ruhrgebiet, und Sabine Lauxen, Dezernentin für Umwelt und Verbraucherschutz, zu Wort kamen. Der Gesteinsgarten ist der letzte Baustein des GeoPfads Hülser Berg, der 2023 angelegt wurde. Dieser Pfad umfasst sowohl einen Wanderrundweg über den Hülser Berg als auch einen Radrundweg durch das historische Ortszentrum von Hüls.

Der GeoPfad informierte die Besucher über die Entstehung der Landschaft während der Eiszeit sowie über die Nutzung der vorkommenden Rohstoffe. Der GeoPark Ruhrgebiet selbst erhielt bereits 2006 die Zertifizierung als Nationaler GeoPark und verbindet geowissenschaftliche, montanhistorische und geotouristische Aktivitäten im Ruhrgebiet. Mit derzeit rund 150 Mitgliedern, darunter Stadtverwaltungen, Hochschulen und Naturschutzorganisationen, spielt der GeoPark eine zentrale Rolle in der regionalen Entwicklung, die stark von den Bodenschätzen abhängt.

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