Oberbergischer Kreis: Kriminalität sinkt, Sicherheitsgefühl steigt!

Der Oberbergische Kreis präsentiert sich 2024 als der sicherste Landkreis in Nordrhein-Westfalen. Laut der kürzlich veröffentlichten Kriminalitätsstatistik wurden im vergangenen Jahr insgesamt 11.145 Straftaten erfasst. Dies stellt einen Rückgang von 3,7% im Vergleich zum Vorjahr dar, was auf eine insgesamt positive Entwicklung der Sicherheitslage im Kreis hinweist. Mit einer Aufklärungsquote von über 61% nimmt der Oberbergische Kreis landesweit den vierten Platz ein, was die Effizienz der dortigen Polizei hinsichtlich der Aufklärung von Straftaten unterstreicht.

Besonders auffällig sind viele Rückgänge in den verschiedenen Kriminalitätsarten. Die Zahlen zeigen einen Rückgang bei Rohheitsdelikten und Straftaten gegen die persönliche Freiheit. Wohnungseinbruchdiebstähle sind um 17,3% gesunken, was einer Abnahme von 41 Straftaten entspricht. Auch die Gewaltkriminalität zeigt eine positive Richtung, unterstützt durch eine Abnahme der Delikte, die mit Drogen in Verbindung stehen. So ist der Besitz von Cannabis um 34,2% auf 15,1% gefallen – ein Effekt des neuen Konsumcannabisgesetzes.

Steigende Delikte und Sicherheitshinweise

Auffällig ist außerdem der Anstieg der tatverdächtigen Kinder unter 14 Jahren auf 1.574 – ein Rekordwert der letzten drei Jahre. Ein weiteres Problem stellen Betrugsversuche an älteren Menschen dar, die häufig von ausländischen Tätern begangen werden, wie der Landrat Hagt betont. Obwohl der Kreis sicherer wird, bleibt der Schutz vulnerabler Gruppen eine große Herausforderung.

Statistische Grundlagen und Bedeutung

Die Grundlage der Beobachtungen liefert die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS), die nicht nur eine Übersicht über die Kriminalität im Oberbergischen Kreis bietet, sondern auch für die gesamte Region von Bedeutung ist. Diese ermöglicht eine detaillierte Betrachtung der Tatverdächtigen und deren Entwicklungen. Die PKS erfasst die Anzahl der bekannt gewordenen Straftaten und wird jährlich in Buchform veröffentlicht, wobei sie ein wichtiges Instrument zur Planung von kriminalpolitischen Maßnahmen darstellt.

Sie bildet die bekannt gewordenen und bearbeiteten Straftaten ab, die letztlich zur Abgabe an Staatsanwaltschaften oder Gerichte führen. Dennoch gibt es Herausforderungen: Der Unterschied zwischen dem Hellfeld, also der bekannten Kriminalität, und dem Dunkelfeld, der nicht gemeldeten Kriminalität, schränkt die Aussagekraft der PKS ein.

Dennoch bleibt die fortdauernde Beobachtung und Analyse dieser Daten entscheidend, um zukünftige Tendenzen in der Kriminalität im Oberbergischen Kreis besser zu verstehen und geeignete Maßnahmen zur weiteren Verbesserung der Sicherheit zu ergreifen. Der Oberbergische Kreis bleibt ein Beispiel dafür, wie gezielte Sicherheitsmaßnahmen und Bürgerengagement maßgeblich zur Sicherheit einer Region beitragen können. Mehr Informationen bietet die Polizeiliche Kriminalstatistik auf polizei.nrw.

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