Vorsicht Betrug: Senioren in Waldbröl fallen auf Microsoft-Trick herein!

Ein 94-jähriger Senior aus Waldbröl wurde jüngst Opfer einer Betrugsmasche, die mittlerweile schon weit verbreitet ist. Betrüger, die sich als Microsoft-Mitarbeiter ausgaben, nutzten während der Nutzung seines PCs eine aufdringliche Warnmeldung über ein angebliches „PC-Problem“, um das Vertrauen des Mannes zu gewinnen. Wie oberberg-aktuell.de berichtet, erhielt der Senior die Aufforderung, eine angegebene Telefonnummer zu kontaktieren.

Während des Telefongesprächs wurde er dazu gebracht, persönliche Informationen preiszugeben. Dazu gehörten unter anderem Kontoverbindungen, die IBAN und seine PIN. Nachdem er diese sensiblen Daten übermittelt hatte, wurde ein vierstelliger Eurobetrag von seinem Konto abgebucht, was er erst später bemerkte. Diese Vorfälle verdeutlichen, wie manipulativ und geschickt Betrüger vorgehen können, um an die Daten ihrer Opfer zu gelangen.

Die Masche des falschen Microsoft-Supports

Diese Art von Betrug ist kein Einzelfall. Laut der Verbraucherzentrale versuchen Betrüger häufig, per Telefon oder durch gefälschte Warnhinweise Zugriff auf die PCs ihrer Opfer zu bekommen. Microsoft selbst warnt vor diesen Methoden, da das Unternehmen keine unaufgeforderten Anrufe tätigt, um technische Probleme zu lösen. Hilfestellungen erfolgen überwiegend per E-Mail.

Wenn jemand einen Anruf von einer Person erhält, die sich als Microsoft-Mitarbeiter ausgibt, wird dringend empfohlen, das Gespräch sofort zu beenden. Oftmals geben die Anrufer vor, dass der Computer infiziert sei oder Probleme aufweise – insbesondere seit dem Support-Ende für Windows 7 im Januar 2020. Betrüger nutzen dabei auch gezielt technische Begriffe, um ihre Opfer von ihren vermeintlichen Fähigkeiten zu überzeugen.

In der Vergangenheit gab es Berichte über Anrufer, die sich scheinbar legitimierten, indem sie den Nutzern empfahlen, gefährliche Befehle an ihrem PC einzugeben, um angebliche Probleme zu „verifizieren“. Solche Betrüger verlangen im Gegenzug häufig erhebliche Summen für Software-Wartungsverträge oder Fernzugriff auf die Rechner der Opfern.

Prävention und Schutzmaßnahmen

Die Polizei hat bereits Maßnahmen ergriffen, um gegen betrügerische Callcenter in Indien vorzugehen, doch Betrugsversuche halten unvermindert an. Täter manipulieren häufig auch Onlinebanking-Plattformen oder fordern den Kauf von Guthabenkarten, wie etwa für Xbox. Daher ist besondere Vorsicht geboten: Opfer sollten in keinem Fall Zahlungen leisten oder Gutscheincodes weitergeben.

Eine Möglichkeit, um sich zu schützen, besteht darin, den PC vom Internet zu trennen, wenn der Verdacht auf einen Betrugsversuch besteht. Zudem ist es ratsam, alle verdächtigen installierten Programme zu entfernen und die Passwörter zu ändern. Dokumentation von Vorfällen, wie Screenshots oder Notizen, kann ebenfalls hilfreich sein, um etwaige Betrugsversuche bei der Polizei zur Anzeige zu bringen.

Die Polizei Niedersachsen hat empfohlen, im Falle eines Betrugsverdachts den Browser über den Task-Manager zu schließen oder den abgesicherten Modus zu verwenden, um Schadsoftware zu entfernen. Auch sollten alle verdächtigen Vorfälle umgehend der Polizei gemeldet werden, um weiteren Schaden abzuwenden. Die Aufklärung über solche Betrugsmaschen bleibt daher von großer Bedeutung, um Senioren und andere potenzielle Opfer zu schützen.

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