Rennradfahrer in Korschenbroich schwer verletzt: Polizei ermittelt!
Ein schwerer Unfall ereignete sich am 22. April 2025 in Korschenbroich im Rhein-Kreis Neuss. Ein 55-jähriger Rennradfahrer prallte am Nachmittag auf der L361 gegen ein stehendes Auto. Der Radfahrer wurde bei dem Vorfall lebensgefährlich verletzt und musste umgehend mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus gebracht werden. Glücklicherweise befand sich im Auto eine fünfköpfige Familie, die unverletzt blieb. Die Polizei hat die Ermittlungen zur genauen Unfallursache aufgenommen und die Unfallstelle für die Dauer der Ermittlungen gesperrt. Dies berichtet die Nachrichtenplattform n-tv.
Radunfälle auf Landstraßen stellen ein ernsthaftes Sicherheitsproblem dar. Laut einer Studie der Unfallforschung der Versicherer (UDV) wurden im Jahr 2023 in Deutschland auf Landstraßen 189 Radfahrende getötet und 2.996 schwer verletzt. Dies entspricht etwa 42 Prozent aller getöteten und 21 Prozent aller schwer verletzten Radfahrenden deutschlandweit. Die Zahlen stagnieren seit 2018 auf einem hohen Niveau, mit Ausnahme der Jahre 2020 und 2022 während der COVID-19-Pandemie.
Unfallrisiken und Sicherheitsdefizite
Die UDV-Studie, die in Kooperation mit der Bergischen Universität Wuppertal durchgeführt wurde, analysierte das Unfallgeschehen mit Radfahrenden auf Landstraßen. Ein zentrales Ergebnis der Untersuchung war, dass Knotenpunkte, also Kreuzungen und Einmündungen, als besonders unfallträchtig identifiziert wurden. 68 Prozent der schweren Radunfälle ereignen sich an solchen Stellen. Zudem sind tödliche Unfälle häufig auf Fehlverhalten der Radfahrenden zurückzuführen, vor allem aufgrund fehlender Sicherheitsmaßnahmen.
Zu den ermittelten Problemen gehören das Fehlen von Radwegen, Sichthindernisse und hohe Geschwindigkeitsbegrenzungen von 70 km/h oder mehr an unfallauffälligen Knotenpunkten. Besonders gefährlich sind Situationen wie Einbiegen oder Kreuzen, sowie Radwege, die in zwei Richtungen verlaufen. Laut der Studie ereignen sich zudem 32 Prozent der schweren Radunfälle auf „freien Strecken“, oft ohne ausgewiesene Radwege.
Verbesserungsmaßnahmen und Empfehlungen
Um die Sicherheit von Radfahrenden zu erhöhen, empfiehlt die UDV eine Reihe von Maßnahmen. Dazu zählen die Schaffung sicherer Überquerungsmöglichkeiten, die Beseitigung von Sichthindernissen sowie die Herabsetzung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit an schlecht einsehbaren Kreuzungen. Um das Bewusstsein für die Gefahren im Straßenverkehr zu schärfen, sollten sowohl Auto- als auch Radfahrende gezielt sensibilisiert werden. Zudem kann die Förderung von Fahrassistenzsystemen in Kraftfahrzeugen helfen, Kollisionen mit Radfahrenden zu vermeiden.
Die Förderung von Fahrtrainings könnte ebenfalls dazu beitragen, die Sicherheit im Straßenverkehr zu verbessern, insbesondere für ältere Verkehrsteilnehmende, die überproportional häufig schwer oder tödlich verletzt werden. Diese Erkenntnisse und Empfehlungen sind besonders relevant im Hinblick auf jüngste Unfälle wie den in Korschenbroich, bei dem ein lebensgefährlicher Schaden entstand, aber auch auf die allgemeine Verkehrssicherheit in Deutschland.
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