Papst Franziskus reformiert Beerdigungsriten: Bescheidenheit statt Pomp!

In einer grundlegenden Reform der Begräbnisordnung für Päpste hat Papst Franziskus neue Regeln eingeführt, die eine bescheidenere und weniger pompöse Trauerfeier anstreben. Diese Änderungen sind Teil eines umfangreicheren Plans, der darauf abzielt, die christliche Botschaft in den Mittelpunkt zu stellen und den rituellen Aufwand bei der Beerdigung der Päpste zu reduzieren. Die neue Ordnung mit dem Titel „Ordo Exsequiarum Romani Pontificis“ wurde im April 2024 genehmigt und im November 2024 veröffentlicht, wie antennemuenster.de berichtet.

Traditionell wurden Päpste in Rom mit großem Pomp beerdigt, was oft eine Vielzahl von Ritualen und eine prunkvolle Inszenierung umfasste. Papst Franziskus hat jedoch entschieden, dass dies nicht mehr der geeignete Ausdruck des christlichen Glaubens ist. „Die Feier sollte die eines Hirten und Jüngers Christi betonen, nicht die eines mächtigen Mannes“, so die Erklärung des vatikanischen Zeremonienmeisters, Erzbischof Diego Ravelli.

Neue Rituale und Vereinfachungen

Die neuen Vorgaben beinhalten bedeutende Änderungen im Protokoll: So findet unter anderem keine Überführung des Leichnams in den Apostolischen Palast mehr statt. Der Leichnam wird nicht mehr auf einem Katafalk im Petersdom ausgestellt, sondern in einem einfachen Holzsarg bestattet. Auch wurde der päpstliche Bischofsstab, der als Herrschaftssymbol gilt, von der Zeremonie ausgeschlossen. „Dieser Schritt stellt eine wesentliche Abkehr von alten Traditionen dar“, erklärt Ravelli weiter.

Zusätzlich wird der verstorbene Papst nach der Feststellung des Todes in einen Holzsarg mit Zinksarg eingelegt, wobei die Verwendung von weiteren Särgen aus Blei und Eichenholz abgeschafft wurde. Dies spiegelt die Bestrebungen wider, die Feierlichkeiten als einfacher und zugänglicher zu gestalten.

Der Wunsch von Papst Franziskus

Ein besonders bemerkenswerter Aspekt dieser Reform ist der Wunsch von Papst Franziskus, nicht in den vatikanischen Grotten beigesetzt zu werden. Stattdessen plant er, seine letzte Ruhe in der Basilika Santa Maria Maggiore, einem seiner Lieblingsorte in Rom, zu finden. Dies könnte auch eine neue Tradition für zukünftige Päpste darstellen und das Geschehen für die anwesenden Staatsgäste, Pilger und Schaulustigen aus aller Welt zugänglicher machen.

Die Überarbeitung des liturgischen Buches für den Begräbnisritus kam auf Wunsch von Papst Franziskus zustande, um die Feierlichkeiten besser mit dem Glauben an den auferstandenen Christus in Einklang zu bringen. Es bleibt abzuwarten, wie diese Maßnahmen von den Gläubigen und der Öffentlichkeit aufgenommen werden. Die bisherigen Varianten des Ordo Exsequiarum wurden bei den Begräbnissen von Papst Johannes Paul II. im Jahr 2005 und von Papst Benedikt XVI. im Jahr 2023 verwendet, und die neuen Regelungen zeigen einen klaren Bruch mit der Tradition.

Insgesamt reflektiert diese Reform nicht nur Papst Franziskus‘ persönliche Sicht auf die Nachfolge Christi, sondern könnte auch zukünftige Trauerfeiern im Vatikan prägen und einen Wandel in der Wahrnehmung der Rolle des Papstes innerhalb der katholischen Kirche herbeiführen, wie auch catholicnewsagency.com feststellt.

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