Digitale Revolution: ePA-Coaches helfen Senioren beim Gesundheitsdaten-Management!

Am 28. April 2025 hat die Landesregierung von Rheinland-Pfalz ein bedeutsames Projekt ins Leben gerufen, um ältere Bürger auf den bundesweiten Rollout der elektronischen Patientenakte (ePA) vorzubereiten. Dieses Vorhaben, das in Kooperation mit der Medienanstalt Rheinland-Pfalz umgesetzt wird, zielt darauf ab, Seniorinnen und Senioren bei der sicheren und effektiven Nutzung ihrer digitalen Gesundheitsdaten zu unterstützen. Der Ansatz wird als entscheidender Schritt zur Modernisierung der gesundheitlichen Versorgung angesehen.

Die elektronische Patientenakte fungiert als digitaler Aktenordner, in dem Patientinnen und Patienten medizinische Dokumente wie Befunde, Röntgenbilder und Medikationspläne speichern und jederzeit darauf zugreifen können. Mit diesem System sollen Transparenz und bessere Kommunikation zwischen Ärzten und Patienten erzielt werden. Die Umstellung auf digitale Gesundheitsdaten bringt jedoch insbesondere für ältere Menschen Herausforderungen mit sich, die oft wenig Erfahrung im Umgang mit Technologien haben.

ePA-Coaches als Unterstützung für die ältere Generation

Um den Senioren den Zugang zur ePA zu erleichtern, werden ehrenamtliche Digitalbotschafter als ePA-Coaches qualifiziert. Diese Coaches sind darauf trainiert, ältere Menschen bei der Einrichtung und Nutzung der ePA zu unterstützen. Digitalministerin Dörte Schall unterstreicht, dass die Digitalisierung für ältere Personen keine Hürde, sondern eine Erleichterung sein soll. Ziel des Projekts ist der Aufbau eines Beratungsnetzwerks von ePA-Coaches, welches langfristig die Brücke zwischen älteren Bürgern und der digitalen Welt bilden soll.

Die Staatssekretärin Nicole Steingaß hebt hervor, dass das Projekt darauf abzielt, Seniorinnen und Senioren einen umfassenden Zugang zur digitalen Gesundheitsversorgung zu bieten. Schulungen, die praxisnahes Wissen vermitteln, werden durch Dr. Marc Jan Eumann, Direktor der Medienanstalt, als essenziell erachtet. Dabei wird besonders auf Datenschutz- und Nutzungsfragen der ePA eingegangen, um die Akzeptanz und Sicherheit zu gewährleisten.

Finanzielle Unterstützung und föderale Ziele

Die Landesregierung fördert das Projekt mit einer Summe von 250.000 Euro für die Dauer von zwei Jahren. Diese Investition soll dazu beitragen, eine breite Seniorenbasis zu erreichen und sicherzustellen, dass diese Gruppe das Potenzial der elektronischen Patientenakte voll ausschöpfen kann. Ab 2025 haben alle gesetzlich Versicherten Anspruch auf eine ePA, es sei denn, sie widersprechen.

Durch die Schaffung der Telematikinfrastruktur, die den sicheren Austausch von Informationen zwischen Praxen, Krankenhäusern und Apotheken ermöglicht, werden die Voraussetzungen für eine vernetzte Gesundheitsversorgung weiter verbessert. Hierbei kommen auch Gesetze wie das E-Health-Gesetz oder das Patientendaten-Schutz-Gesetz zum Tragen, welche die digitale Transformation im Gesundheitswesen vorantreiben.

Insgesamt wird das Projekt in Rheinland-Pfalz als richtungsweisend angesehen, um die digitale Teilhabe älterer Menschen zu fördern und ihnen den Umgang mit ihrer Gesundheit im digitalen Zeitalter zu erleichtern. Durch die Ausbildung von ePA-Coaches wird angestrebt, eine generationenübergreifende Verständigung über digitale Gesundheitsangebote zu schaffen, die letztendlich allen Beteiligten zugutekommt.

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