Borussia Mönchengladbach: Millionenschaden durch Transferrückgang!

Borussia Mönchengladbach hat im Geschäftsjahr 2024 einen Verlust von 2,4 Millionen Euro verbucht. Dies gab Finanz-Geschäftsführer Stefan Stegemann auf der kürzlich abgehaltenen Jahreshauptversammlung bekannt. Der Verlust ist eine deutliche Abkehr von den Ergebnissen des Vorjahres, als der Klub noch einen Gewinn von über 4 Millionen Euro erzielt hatte, das erste positive Ergebnis seit 2019. Der Rückgang der Finanzen ist zum großen Teil auf sinkende Transfereinnahmen zurückzuführen, die 2023 noch bei rund 38 Millionen Euro lagen und durch den Verkauf von Spielern wie Jonas Hofmann, Jordan Beyer und Yann Sommer generiert wurden.

Im Geschäftsbericht für 2024 vermeldete der Verein einen Umsatzrückgang von etwa 15 Millionen Euro auf knapp 185 Millionen Euro. In diesem Jahr konnten die Transfereinnahmen lediglich 18 Millionen Euro durch den Transfer von Manu Koné zur AS Rom durch den Klub generiert werden. Die Pandemie hat gravierende finanzielle Auswirkungen auf Borussia Mönchengladbach gehabt, mit einem geschätzten Verlust von rund 100 Millionen Euro während dieser Zeit, so Stegemann.

Finanzielle Kennzahlen und Eigenkapital

Zusätzlich zu den Verlusten verzeichnete der Verein einen Rückgang des Eigenkapitals um etwa 2,5 Millionen Euro, was zum 31. Dezember 2024 eine Eigenkapitalquote von 25,2 Prozent zur Folge hatte, im Vergleich zu 26,2 Prozent im Jahr 2023. Aktuell steht das Eigenkapital bei rund 48,9 Millionen Euro. Die Zahlen verdeutlichen die finanzielle Schieflage des Vereins, der sich nicht nur auf Einnahmen aus Spielertransfers verlassen kann, sondern auch seine Erträge aus Spiel-, Werbe-, Merchandising- und Catering-Dienstleistungen verbessern konnte.

Ein weiterer bedeutender Aspekt der finanziellen Situation wurde durch die von der DFL veröffentlichten Zahlen zu den Bundesliga-Clubs verstärkt. Seit 2019 veröffentlicht die Deutsche Fußball Liga umfassende Finanzkennzahlen, um eine zusätzliche Transparenz zu schaffen. Diese Regelungen betreffen alle Clubs der Bundesliga sowie der 2. Bundesliga und sind Teil der Lizenzierungsordnung, die im Dezember 2018 verabschiedet wurde. DFL berichtet über diese Maßnahme im Einklang mit dem UEFA-Reglement zur Club-Lizenzierung und dem Financial Fairplay.

Ausblick und Ehre für Stephan Schippers

Stegemann ließ verlautbaren, dass Borussia Mönchengladbach bestrebt ist, seine finanziellen Grundlagen zu stabilisieren, auch wenn die Entwicklung im Transferbereich herausfordernd bleibt. Die Ernennung von Stephan Schippers, dem ehemaligen Finanz-Geschäftsführer, zum Ehrenmitglied des Vereins, unterstreicht zudem die Anerkennung seiner Verdienste. Schippers war ein prägendes Mitglied in der finanziellen Führung des Klubs und wird zukünftig auch weiterhin eine wichtige Rolle in der Gemeinschaft des Vereins spielen.

Insgesamt bleibt festzuhalten, dass Borussia Mönchengladbach vor der Aufgabe steht, seine wirtschaftliche Lage zu verbessern und die Verluste der letzten Jahre zu bewältigen. Der Hauptaugenmerk wird insbesondere auf der Generierung neuer Einnahmequellen liegen. Finanzielle Stabilität wird eine zentrale Herausforderung auf dem Weg in die Zukunft sein.

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