Nolte Möbel in Germersheim: Schließung der Traditionsfirma steht bevor!
Der Möbelhersteller Nolte Möbel in Germersheim, Rheinland-Pfalz, hat eine schwierige Entscheidung getroffen: Das Unternehmen wird im Juli 2025 endgültig schließen. Dies bedeutet das Ende für 230 Mitarbeiter, die schrittweise gekündigt werden. Nolte Möbel, gegründet 1955, war bekannt für hochwertige Schlafzimmer- und Schranksysteme und war einst der zweitgrößte Arbeitgeber im Landkreis Germersheim mit bis zu 1.000 Beschäftigten. Die Schließung ist das Ergebnis eines langwierigen Insolvenzprozesses, der seinen Anfang im November 2023 nahm, als Nolte Möbel einen Antrag auf ein vorläufiges Insolvenzverfahren stellte berichtet Merkur.
Im Zuge des Insolvenzverfahrens, das am 1. Februar 2024 eröffnet wurde, verlor Nolte Möbel bereits 135 Mitarbeiter. Zusätzlich erlitten 80 weitere Beschäftigte in den letzten Monaten eine Kündigung. Nun sind nur noch 150 Mitarbeiter bis Ende Juli 2025 beschäftigt, um die bestehenden Aufträge abzuschließen. Insolvenzverwalter Steffen Rauschenbusch betont, dass, trotz des ungewissen Schicksals des Unternehmens, die letzten Aufträge abgearbeitet werden. Ein Sozialplan für die verbleibenden Mitarbeiter garantiert, dass diese bis zum Ende des Geschäftsbetriebs ihren Lohn erhalten so Bild.
Wirtschaftliche Herausforderungen
Die Schließung von Nolte Möbel ist Teil eines größeren Problems in der Möbelbranche, die nach dem Boom während der Corona-Pandemie vor erheblichen Herausforderungen steht. Laut einer Analyse des Marktes sanken die Umsätze deutscher Möbelhersteller im Jahr 2024 um 7,4 Prozent auf 16,4 Milliarden Euro. Die Ursache ist in einem gestiegenen Kostendruck, geopolitischen Unruhen und einem schwachen Konsumklima zu suchen. Verbraucher verschieben ihre Ausgaben zunehmend auf Reisen und Freizeitaktivitäten, während Möbelkäufe an Dringlichkeit verlieren berichtet erstmals die Quelle.
Die Insolvenzzahlen in der Möbelindustrie erreichten 2024 mit über 230 Fällen ein neues Zehn-Jahres-Hoch. Experten prognostizieren, dass die Insolvenzen in der Branche bis 2025 um weitere 20 Prozent steigen könnten. Die Baukonjunktur ist ebenfalls eingebrochen, was negative Auswirkungen auf die Möbelnachfrage hat. Viele Haushalte priorisieren energetische Sanierungen vor dem Kauf neuer Möbel so die Marktforschung.
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