Weltrekordversuch: Marco Hellgrewe fährt 100 Kilometer rückwärts!
Am 4. Juni 2025 plant Marco Hellgrewe, ein 50-jähriger Offizier der Bundeswehr, einen spektakulären Versuch, um den Weltrekord im Rückwärtsfahren mit einem Lastwagen aufzustellen. Dafür wird er mit einem vollelektrischen eActros 600 auf der Motorsport Arena Oschersleben über 100 Kilometer fahren. Der aktuelle Rekord, der seit 2020 in den USA mit einem Diesel-Lkw bei etwa 89 Kilometern gehalten wird, soll damit überboten werden. Hellgrewe hat nicht nur Erfahrung im Umgang mit Nutzfahrzeugen, sondern hatte bereits 2008 einen eigenen Rekord mit einer Rückwärtsfahrt von 64 Kilometern aufgestellt.
Der Rekordversuch erfolgt auf einer Rennstrecke, die mit 14 engen Kurven für Pkw konzipiert ist. Die Geschwindigkeit während des Versuchs wird voraussichtlich zwischen 10 und 20 Stundenkilometern liegen. Nach dem Rekordversuch wird der Truck unter Polizeigeleit weitere 30 Kilometer auf öffentlichen Straßen rückwärts fahren. Der Zieleinlauf ist im neuen Global Parts Center von Daimler Truck in Halberstadt, das am 10. Juli eröffnet wird.
Der Antrieb zur Elektromobilität
Allein die Entscheidung, einen elektrischen Lkw wie den eActros 600 für den Rekordversuch zu nutzen, unterstreicht Hellgrewes Engagement für Elektromobilität. Nach seiner ersten Rekordfahrt hat er die technologischen Fortschritte in diesem Bereich genau verfolgt. Hellgrewe hat dabei nicht nur seine fahrerischen Fähigkeiten verbessert, sondern auch ein starkes Interesse an den Möglichkeiten, die Elektrofahrzeuge bieten.
Rainer Müller-Finkeldei, Leiter des Mercedes-Benz Trucks Product Engineering, zeigt sich begeistert von Hellgrewes Initiative und hebt den Pioniergeist hervor, der hinter diesem Vorhaben steckt. Darüber hinaus hat der Rekordversuch einen wohltätigen Aspekt, indem er den Verein Blicki e.V. unterstützt, der sich für Verkehrssicherheits-Trainings an Schulen in Halberstadt einsetzt.
Ein Sichtwechsel auf den Fahrerberuf
Der Rekordversuch wird zudem vom Verein PROFI – Pro Fahrer-Image e. V. genutzt, um für mehr Wertschätzung des Fahrerberufs zu werben. Hellgrewe möchte mit seinem Engagement nachdrücklich auf die Bedeutung von professionellen Lkw-Fahrern aufmerksam machen und deren Rolle in der Gesellschaft stärken.
Im Gegensatz zu Hellgrewes Rekordversuch steht der Weltrekord des Rimac Nevera, der mit 275,74 km/h im Rückwärtsgang in einem ganz anderen Segment agiert. Die Elektro-Sportwagen haben in der Welt der Geschwindigkeit für Aufsehen gesorgt, was die Breite der aktuellen Entwicklungen im Bereich der Elektromobilität verdeutlicht. Während Hellgrewe sich auf ein eher pragmatisches Ziel konzentriert, bleibt der Rimac Nevera ein Symbol für das, was elektrische Fahrzeuge auch in extremen Bedingungen leisten können.
Insgesamt ist Hellgrewes Vorhaben nicht nur ein eindrucksvoller sportlicher Rekordversuch, sondern auch ein Statement zur Zukunft der Elektromobilität und der Wertschätzung des Fahrerberufs.
Die gesamte Aktion verspricht, ein aufregendes Event zu werden, und der Augenschein, den es auf die Elektromobilität wirft, könnte widerhallen, weit über den Tag des Rekordversuchs hinaus. Dies könnte der Auftakt für viele weitere Initiativen im Bereich nachhaltiger Mobilität sein.
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