Junger Kaiserslauterner erobert die US-Schulwelt als Botschafter!

Ben Clemenz, ein 16-jähriger Schüler aus Kaiserslautern, hat derzeit die Möglichkeit seines Lebens. Als Stipendiat im Parlamentarischen Patenschafts-Programm (PPP) des Deutschen Bundestags lebt und lernt er in Cincinnati, Ohio. Clemenz wurde aufgrund seiner hohen schulischen Leistungen für das Vollstipendium ausgewählt und repräsentiert somit sein Heimatland als Junior-Botschafter.

Cincinnati, bekannt für seine starke deutsche Auswanderer-Geschichte, beeindruckt Clemenz durch kulturelle Vielfalt und historische Einflüsse, die im Stadtbild und in den Nachnamen der Einwohner sichtbar sind. Die Stadt ist zudem Austragungsort des zweitgrößten Oktoberfests der Welt, direkt nach München. Als musikbegeisterter Jugendlicher findet Clemenz hier zahlreiche kulturelle Angebote, die ihm sehr zusagen.

Schulalltag in den USA

Clemenz besucht die „Walnut Hills High School“, eine Einrichtung, die sich auf künstlerische Fächer spezialisiert hat. Dort erlebt er einen deutlich anderen Schulalltag als in Deutschland. Der Unterricht beginnt um 8 Uhr und umfasst Fächer wie Englisch und Informatik. Besonders bemerkenswert sind die über 200 Wahlfächer an der Schule, zu denen auch kreative Kurse wie Töpfern gehören.

Die Prüfungen in den USA werden häufig digital auf Laptops durchgeführt, und viele Aufgaben orientieren sich am „multiple choice“-Format. Clemenz ist sehr aktiv im musikalischen Bereich: Er ist Mitglied der Big Band, des Chores und nimmt an einer Theaterklasse für Fortgeschrittene teil. Sein Talent hat sich bereits in verschiedenen Aufführungen gezeigt, in denen er die Rolle des „Erich“ im Musical „The Unsinkable Molly Brown“ spielte und beim Winterkonzert auftrat.

Engagement und Erlebnisse

Clemenz engagiert sich auch außerhalb der Schule. Er arbeitet ehrenamtlich in einem örtlichen Krankenhaus und ist zudem Mitglied der amerikanischen Pfadfinder. Diese Zeit in den USA hat ihm bereits mehrere Reisen ermöglicht, darunter nach New York, Chicago, Washington D.C. und die malerischen Hocking Hills.

Trotz der aufregenden Erlebnisse könnte die Zukunft von Austauschprogrammen wie dem PPP ungewiss sein. Geplante Veränderungen der neuen US-Regierung werfen Fragen auf. Nach der Rückkehr Clemenz‘ nach Deutschland im Sommer wird die Teilnahme am nächsten Austausch zustande kommen. Die nächste Bewerbungsfrist für das PPP 2026/27 startet am 2. Mai 2025 und endet am 12. September 2025, wobei Schülerinnen und Schüler sowie junge Berufstätige die Zielgruppe sind.

Die ehrenvolle Schirmherrschaft des PPP liegt bei der Bundestagspräsidentin, und das Programm hat seit seiner Gründung im Jahr 1983 zahlreiche junge Menschen aus Deutschland und den USA verbunden. Es bietet vielfältige Möglichkeiten für kulturellen und bildungsbezogenen Austausch.

Die Stipendiaten profitieren nicht nur von der Möglichkeit, das Leben in einem anderen Land zu erfahren, sondern auch von einer Alumni-Community, die zahlreiche Ressourcen und Networking-Möglichkeiten bereitstellt, wie die US-Botschaft berichtet.

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