Kunst und Bildung im Fokus: Diskriminierungskritische Perspektiven in Landau!

Am 07. Juli 2025 wird an der RPTU in Landau eine bedeutende Veranstaltung stattfinden, die sich mit diskriminierungskritischen Perspektiven an der Schnittstelle von Bildung und Kunst beschäftigt. Der Vortrag trägt den Titel „Diskriminierungskritische Perspektiven an der Schnittstelle von Bildung und Kunst“ und wird von Professorin Dr. Carmen Mörsch von der Kunsthochschule Mainz gehalten. In einer Zeit, in der der Kultursektor ein ernsthaftes Diversitätsproblem aufweist, gewinnt diese Diskussion an Relevanz.

Laut idw-online.de zielt die Veranstaltung darauf ab, Gegenstimmen zu populistischen und ausgrenzenden Narrativen zu stärken. Sie ist Teil der Vortragsreihe „Bildung in der (Post-)Migrationsgesellschaft“, die von der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe und der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität Kaiserslautern-Landau organisiert wird. Die Themenbereiche umfassen schulische und universitäre Bildung, migrantische Bildungsinitiativen sowie kulturelle Bildung.

Forderung nach strukturellen Veränderungen

Expert*innen aus der Anti-Diskriminierungsarbeit betonen, dass Angehörige verschiedener Gruppen beim Zugang zu Kunstausbildung und Kulturinstitutionen Diskriminierung erfahren. Der Ruf nach einer diversitätsorientierten Öffnung des Sektors wird immer lauter. Viele Institutionen müssen sich jedoch selbst hinterfragen und lernen, Diskriminierung zu erkennen, um wirkliche Veränderungen herbeizuführen, wie kubi-online.de hervorhebt.

Antidiskriminierungsarbeit wird oft unter irreführenden Labels wie Interkultur oder Diversity durchgeführt, was die Wirksamkeit der Maßnahmen einschränkt. Der Sozial- und Bildungssektor sieht sich mit Widerständen konfrontiert, wenn es darum geht, strukturelle Veränderungen zu initiieren, die über kosmetische Maßnahmen hinausgehen. Projekte wie „Art.School.Differences“ zeigen, dass Kandidat*innen mit Migrationsbiografien häufig von Ausschlüssen betroffen sind und dass positive Maßnahmen erforderlich sind, um marginalisierte Kunstakteur*innen zu unterstützen.

Kulturelle Bildung und Engagement

In einer hierarchisch strukturierten, dominanzkulturellen Gesellschaft ist die Bedeutung kultureller Bildung nicht zu unterschätzen. Sie sollte nicht nur die Teilhabe fördern, sondern auch soziale Vielfalt unterstützen und zu mehr sozialer Inklusion führen. Die Bundesregierung betrachtet kulturelle Bildung als demokratische Ressource, die gleichwertige Zugänge für alle Kinder und Jugendlichen schaffen soll. Die Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung (BKJ) sieht hierin eine Möglichkeit, das gesellschaftliche Engagement von Kindern und Jugendlichen zu stärken. Die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) definiert kulturelle Bildung als einen Bereich, der die Mitgestaltung der Gesellschaft fördert und kulturelle Teilhabe sicherstellt, wie kubi-online.de beschreibt.

Jedoch erfordert eine umfassende Auseinandersetzung mit diskriminierungskritischen Aspekten auch eine kritische Betrachtung der Zugangsbarrieren innerhalb der kulturellen Bildung. Die Verantwortung für eine diskriminierungskritische Haltung in der Kulturellen Bildung muss verbindlich in die Institutionen eingebracht werden.

Die Veranstaltung am 07. Juli 2025 wird von 18:00 bis 20:00 Uhr kostenfrei angeboten. Interessierte können sich per E-Mail an KarLa-Vorlesungen@rptu.de anmelden, um an der Diskussion teilzunehmen oder online zuzuhören. Weitere Informationen zur Vortragsreihe finden Sie auf der Website der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe.

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