Bombenfunde in Gensingen: 3.000 Menschen in Angst und Evakuierung!
Am 8. Mai 2025 wird in Gensingen, einem Ort im Landkreis Mainz-Bingen, eine 500 Kilogramm schwere Weltkriegsbombe entschärft. Die Entschärfung ist für 14 Uhr geplant, wie die Kreisverwaltung Mainz-Bingen berichtet. Die Bombe wurde am Vortag bei Bauarbeiten nahe einem Sportplatz und der Nahebrücke entdeckt. Diese Art von Blindgängern, die aus dem Zweiten Weltkrieg stammen, stellt auch Jahrzehnte nach dem Krieg noch eine Gefahr dar.
Bereits am Donnerstagmorgen, vor der geplanten Entschärfung, musste ein Radius von 1.000 Metern um den Fundort geräumt werden. Dies betrifft rund 3.000 Menschen, die ihre Wohnungen und Häuser verlassen mussten. Die Einsatzkräfte haben die Umgebung des Sperrgebiets kontrolliert, um sicherzustellen, dass sich keine unbeteiligten Personen mehr in der Gefahrenzone aufhalten. Das Sperrgebiet umfasst große Teile von Gensingen und erstreckt sich auch bis nach Grolsheim.
Evakuierung und Sicherheitsvorkehrungen
Vier Kindertagesstätten und eine Grundschule in der Umgebung mussten aufgrund der Entschärfung geschlossen bleiben. Auch eine Landstraße und Radwege sind in dem betroffenen Bereich gesperrt, ebenso wie ein größerer Supermarkt im Gewerbegebiet. Gute Nachrichten gibt es in Bezug auf ein nahegelegenes Altenheim, das nicht geräumt werden musste.
Die Vorgänge rund um das Entschärfen von Weltkriegsbomben sind intensiv geregelt. Bei solchen Objekten müssen Kampfmittelbeseitiger den Zünder ertasten, da sie oft unter schwierigen Bedingungen verborgen sind. Jede Entschärfung erfordert eine gründliche Planung, bei der die Art des Zünders von entscheidender Bedeutung ist. Zugleich sind Blindgänger ein alltägliches Risiko in Deutschland, wo jährlich mehrere Tausend solcher Bomben entdeckt werden. Beispielsweise wurden 2018 in Nordrhein-Westfalen fast 3.000 Blindgänger gemeldet.
Vorbereitungen und Unsicherheiten
Zum aktuellen Zeitpunkt ist die voraussichtliche Dauer der Entschärfung noch unklar. Normalerweise müssen die Entschärfer warten, bis alle Unbeteiligten den Sperrbereich verlassen haben. Verzögerungen durch Personen, die sich noch im Sperrbereich aufhalten, können die Entschärfung gefährden und dessen zeitliche Abläufe beeinträchtigen. Der Umgang mit solchen am Boden gefundenen Bomben erfordert spezielle Ausrüstung, um die Gefahr zu minimieren.
Die Situation in Gensingen ist ein eindringliches Beispiel dafür, dass die Vergangenheit immer noch ihre Schatten wirft. Trotz des Endes des Zweiten Weltkriegs vor über 75 Jahren bleiben die Gefahren durch Blindgänger ein kontinuierliches Problem für viele Gemeinden in Deutschland.
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