Sternsinger in Nidda: Kinder setzen sich für Rechte von Gleichaltrigen ein!
In Nidda sind Kinder bis zum 12. Januar als Sternsinger unterwegs, um für ihre Mitmenschen Spenden zu sammeln. Das diesjährige Motto der Aktion lautet „Segen bringen – Segen sein“. Die Sternsinger wurden am Neujahrstag während eines Gottesdienstes gesegnet und ausgesandt. Dieser Gottesdienst wurde von Tyson Unger (Orgel), Christina Merkel-Pavone (Kantorin) und Hedi Patzelt (Lesungen) gestaltet. Am 13. Januar werden während eines weiteren Gottesdienstes die gesammelten Spenden übergeben. Die Niddaer Kirchengemeinde nimmt seit langem an der Sternsinger-Aktion teil, auch während der Corona-Pandemie. So wurden 2020 vier Niddaer Kinder nach Berlin eingeladen, um Bundeskanzlerin Angela Merkel zu treffen, und 2023 nahm die Gruppe an einem EU-Empfang in Brüssel teil.
Die Motivation der Kinder, die an dieser Aktion teilnehmen, liegt in der Freude am Rollenspiel, dem Motto „Kinder helfen Kindern“ und der Erfahrung, in Gemeinschaft anderen zu helfen. Die etwa 20 Kinder und Jugendlichen, die in Nidda aktiv sind, haben ihre Kronen selbst gebastelt und bereiteten sich im Pfarrsaal auf die Aktion vor. Dabei steht in diesem Jahr der Fokus auf den Kinderrechten, einschließlich Förderung, Schutz, Ernährung und medizinischer Versorgung. Die Kinder schauten einen Film über Kinderrechte sowie über Projekte in Kenia und Kolumbien, wo in Turkana Ernährungsprojekte und medizinische Versorgung für Kinder angeboten werden. Auch die Berichte über die Situation von Kindern in der Ukraine wurden thematisiert.
Ein bundesweites Engagement für Kinderrechte
Wie die Webseite weltkirche.katholisch.de berichtet, werden zu Beginn des Jahres zehntausende Kinder als Sternsinger von Tür zu Tür ziehen, um Spenden zu sammeln. Die Aktion findet rund um den Tag der Heiligen Drei Könige am 6. Januar statt, mit dem Startschuss in Paderborn am 28. Dezember. Bei der letzten Sternsingeraktion wurden knapp 46 Millionen Euro gesammelt, und Pfarrer Dirk Bingener, Präsident des Kindermissionswerks „Die Sternsinger“, hofft auf eine Steigerung der Spenden im Jahr 2025.
Die 67. Aktion steht unter dem Motto „Erhebt Eure Stimme! Sternsingen für Kinderrechte“. 35 Jahre nach Inkrafttreten der Kinderrechtskonvention sind die Rechte von Kindern weltweit weiterhin gefährdet. Die Themen umfassen das Recht auf Gesundheit, Bildung, Schutz im Krieg und gewaltfreie Erziehung. Weltweit gehen 250 Millionen Kinder nicht zur Schule, und jedes vierte Kind ist unterernährt. Die Zahl der vertriebenen Kinder hat sich in den letzten zehn Jahren auf 43 Millionen verdoppelt, und bewaffnete Konflikte verletzen die Rechte von Kindern in vielen Regionen, darunter der Nahe Osten, Syrien, Sudan und die Ukraine.
Die Sternsinger unterstützen rund 1.110 Projekte in 91 Ländern, darunter Afghanistan, Zentralafrikanische Republik, Israel und Vietnam. Es wird erwartet, dass sich bundesweit mindestens ebenso viele Ehrenamtliche wie bei der letzten Aktion engagieren, was etwa 8.300 Pfarreien und Gruppen entspricht.
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