70 Prozent der Deutschen ohne Schutz: Bereit für den Blackout?

Eine aktuelle Umfrage im Auftrag des Vergleichsportals Verivox zeigt besorgniserregende Ergebnisse über die Vorbereitung der Bevölkerung auf eventuelle Stromausfälle. Der Umfrage zufolge sind 73 Prozent der Befragten unvorbereitet auf einen potenziellen Blackout. Nur 27 Prozent haben konkrete Maßnahmen getroffen, um sich auf diese Situation einzustellen. Die häufigsten Vorbereitungen umfassten den Erwerb von Beleuchtungsmitteln wie Kerzen oder Taschenlampen (71 Prozent) sowie die Anlage von Lebensmittelvorräten (65 Prozent).

Auch das Vorhalten von Bargeld ist für 57 Prozent der Befragten eine wichtige Maßnahme. Dies zeigt, dass viele Menschen sich der Tatsache bewusst sind, dass im Falle eines Blackouts Geldautomaten möglicherweise nicht funktionieren würden. Parallel dazu haben 57 Prozent Produkte aus dem Bereich Hygiene und Gesundheit angelegt, während 21 Prozent ein Notstromaggregat erworben haben, um im Ernstfall eigenständig Strom zu erzeugen. Lediglich 13 Prozent haben sich im Bereich Selbstverteidigung und Bewaffnung auf einen Notfall vorbereitet.

Wahrnehmung der Bedrohungen

Die Umfrage ergab zusätzlich, dass 69 Prozent der Befragten die Stromversorgung in Deutschland als sicher betrachten. Dennoch sind 22,5 Prozent unentschlossen, während 8,5 Prozent annehmen, dass die Stromversorgung nicht sicher ist. Besonders alarmierend ist, dass 59 Prozent der Befragten die größte Bedrohung für die Stromversorgung in Cyber-Angriffen sehen, gefolgt von Terrorangriffen (51 Prozent) und Naturkatastrophen (43 Prozent). In Anbetracht dieser Erkenntnisse glauben 47 Prozent, dass die Behörden und Verantwortlichen unzureichend auf einen Blackout vorbereitet sind. Nur 22 Prozent der Befragten haben Vertrauen in eine gute Vorbereitung seitens der zuständigen Stellen.

Ein Blackout wird als plötzlicher, überregionaler und länger andauernder Stromausfall definiert. Wie die Analyse von Survival-Kompass erklärt, hat ein solcher Vorfall erhebliche gesellschaftliche Auswirkungen. Die Wahrscheinlichkeit eines Blackouts gilt zwar als gering, dennoch können die Folgen verheerend sein. Ein Blackout könnte mehrere Stunden, Tage oder sogar Wochen andauern und den Alltag der Menschen massiv stören.

Ursachen und notwendige Vorbereitungen

Auslöser eines Blackouts sind häufig technische Mängel, Naturkatastrophen, kriminelle Handlungen oder Systemversagen. Die Vorbereitungen auf einen Blackout sollten daher eine Vielzahl von Maßnahmen umfassen. Wichtige Aspekte sind unter anderem die Beschaffung von Trinkwasser, unverderblichen Lebensmitteln, Erste-Hilfe-Material, Notstromversorgung und Kommunikationsmöglichkeiten.

Die Notfallausstattung sollte auch Hygienebedarf und einen ausreichenden Bargeldbestand beinhalten, da Geldautomaten in einem Blackout-Szenario möglicherweise nicht funktionieren. Zudem ist es ratsam, Unterhaltungsmöglichkeiten wie Bücher und Spiele bereitzuhalten, um die Zeit sinnvoll zu überbrücken.

Die Erfahrungen aus großen Blackouts weltweit, wie dem italienischen Blackout von 2003, der 57 Millionen Menschen 18 Stunden ohne Strom ließ, zeigen, wie gravierend die Störungen des täglichen Lebens sein können. Ähnlich ereigneten sich in den USA 2012 Stromausfälle, die zwischen 7 und 14 Tagen andauerten und 8 Millionen Menschen betrafen. Eine umfassende Information und Vorbereitung sind essentiell, um im Notfall gewappnet zu sein. Die Berichte von Pfalz-Express und Katastrophenschutz mache deutlich, dass die Bevölkerung trotz der Unsicherheiten bei der Stromversorgung betont, dass individuelle Vorbereitungen ein wichtiger Schritt sind, um die Auswirkungen eines Blackouts zu minimieren.

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