Dortmund im Wasserchaos: Stadt plant Pumpaktion für überflutetes Gebiet!

Im Naturschutzgebiet Wickeder Ostholz in Dortmund hat sich durch die extremen Regenmengen der letzten zwei Jahre ein kleiner See gebildet, der sowohl eine ökologische Herausforderung als auch eine Gefahr für angrenzende Wohnhäuser darstellt. Laut [Ruhr24] hat der Deutsche Wetterdienst diesen Zeitraum als den niederschlagsreichsten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881 eingestuft. Die Wasseransammlung, die aus Regen- und Grundwasser resultiert, setzt die Bausubstanz der umliegenden Häuser unter Druck und zwingt die Stadt zu handeln.

Im Rahmen der Maßnahmen plant die Stadt Dortmund eine einmalige Pumpaktion, um das Wasser auf das ursprüngliche Maß des Feuchtbiotops abzusenken. Eine mobile Pumpe soll das überschüssige Wasser über Leitungen in den etwa 800 Meter entfernten Heimbach ableiten. Die Stadt betont, dass diese Maßnahme nicht nur eine Reaktion auf die aktuellen Probleme ist, sondern auch ökologisch sinnvoll und notwendig. Denn das Gebiet bietet derzeit keine natürliche Abflussmöglichkeit und war in der Vergangenheit bereits von Überschwemmungen betroffen.

Hintergründe und ökologische Auswirkungen

Die Wasseransammlung hat nicht nur technische, sondern auch ökologische Aspekte. Schäden an Wohnhäusern durch Starkregen führten dazu, dass das Problem zunehmend in den Fokus rückte. Ein illegaler Anschluss des Feuchtgebiets an die Kanalisation wurde 2022 geschlossen und mit Beton verfüllt, um weitere Komplikationen zu vermeiden. Ein neuer Vorfluter entlang der Trasse der nie realisierten L663n wurde bereits angelegt, um das Wasser künftig besser abführen zu können.

Die Stadt Dortmund sieht die ökologischen Veränderungen durch die Wasseransammlung jedoch auch positiv. Das Gebiet hat sich zu einem Rückzugsraum für Amphibien, Insekten und Wasservögel entwickelt, was die Biotopen Vielfalt erhöht. Eine Einleitung des Wassers in die Kanalisation ist ausgeschlossen, da diese bei Starkregen überlastet wäre. Zudem ist eine dauerhafte Lösung über feste Rohrleitungen zum Heimbach derzeit nicht vorgesehen, da sie genehmigungspflichtig ist und weitere Planungen erfordert.

Informationsressourcen zu Starkregen

Um die Gefahren durch Starkregen besser einzuordnen, bietet die Stadt Dortmund eine Starkregengefahrenkarte an. Diese Karte, die auf Modellberechnungen basiert, identifiziert gefährdete Bereiche und zeigt mögliche Überflutungen in drei Stufen der maximalen Wasserstände an. In den Bereichen ohne blaue Färbung besteht eine geringe Gefährdung, während die dunkler gefärbten Abschnitte auf höhere zu erwartende Wassertiefen hinweisen. Auch das Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz NRW stellt Hochwassergefahrenkarten zur Verfügung, die die Gefahren von größeren Gewässern wie Emscher und Ruhr abbilden, wobei Kleingewässer nicht berücksichtigt sind, ergänzt [Dortmund.de].

Die vermehrten Regenfälle und die damit verbundenen Überschwemmungen haben viele Städte in Deutschland in den letzten Jahren vor große Herausforderungen gestellt. Die Stadt Dortmund scheint sich jedoch aktiv mit diesen Herausforderungen auseinanderzusetzen, um sowohl die Sicherheit der Anwohner zu gewährleisten als auch den ökologischen Wert des Naturschutzgebiets zu bewahren.

Für weitere Informationen über Gewässerzustände und den Umgang mit Starkregen haben Interessierte die Möglichkeit, Ressourcen wie die Webseite der [Bundesanstalt für Gewässerkunde] zu konsultieren.

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