Große Drogenrazzia in Hessen: Millionenwert sichergestellt!

Am 25. April 2025 berichtet die Polizei Hessen von einer umfangreichen Operation gegen den Drogenhandel in der Region. Bei Durchsuchungsmaßnahmen, die am 23. und 24. April in Frankfurt am Main sowie in den Landkreisen Groß-Gerau, Main-Kinzig und Rheingau-Taunus stattfanden, wurden rund 350 kg Marihuana und über 200 kg Amphetamin sichergestellt. Zusätzlich gelang es den Ermittlern, 186 Liter Codein sowie weitere Betäubungsmittel im einstelligen Kilobereich zu beschlagnahmen. Die geschätzten Straßenhandelswerte der sichergestellten Drogen belaufen sich auf mindestens fünf Millionen Euro.

Insgesamt drei Tatverdächtige im Alter von 22 bis 29 Jahren wurden festgenommen. Ihnen wird unerlaubter bandenmäßiger Handel mit nicht geringen Mengen Betäubungsmitteln vorgeworfen. Die Ermittlungen waren ursprünglich aufgrund verdächtiger Feststellungen vor einem leerstehenden Haus angestoßen worden. Dabei identifizierten die Beamten vier getarnte Bunker, in denen illegale Rauschgifte, Geldzählmaschinen sowie Falschgeld gelagert waren.

Umfangreiche Ermittlungen und Polizeieinsatz

Die durchgeführten Einsätze wurden von mehreren Einheiten der hessischen Polizei und des Zolls, einschließlich Spezialeinsatzkräften, unterstützt. Die Staatsanwaltschaft Wiesbaden hat auf Antrag die Untersuchungshaft für die drei Festgenommenen angeordnet. Die weiteren Ermittlungen werden von der Gemeinsamen Ermittlungsgruppe Rauschgift (GER) Hessen und der Staatsanwaltschaft Wiesbaden geführt, welche seit ihrer Gründung im Jahr 2012 fortwährend gegen die Rauschgiftkriminalität auf regionaler und überregionaler Ebene agiert.

Das Bundeskriminalamt (BKA) sieht in der Bekämpfung der international organisierten Rauschgiftkriminalität eine seiner zentralen Aufgaben. Organisierte Kriminalität profitiert massiv von den illegalen Gewinnen aus dem Rauschgifthandel. Bei den begangenen Straftaten werden häufig nicht nur Gesetze gegen das Betäubungsmittelgesetz verletzt, sondern auch Gewaltverbrechen verübt, die eine erhebliche Gefahr für die innere Sicherheit in Deutschland, der EU und weltweit darstellen. Der Zufuhrdruck an Betäubungsmitteln bleibt hoch – die Ergebnisse der Einsatzmaßnahmen zeigen das Ausmaß dieses Problems.

Drogenstatistik und Herausforderungen

Im Jahr 2022 registrierte die deutsche Polizei 346.877 Rauschgiftdelikte. Dies stellt einen Anstieg von 1,8 % im Vergleich zum Vorjahr dar. Cannabis bleibt mit etwa zwei Dritteln der Delikte die häufigste Droge. 2023 wurden allein 207.563 Rauschgiftdelikte im Zusammenhang mit Cannabis verzeichnet. Die Sicherstellungszahlen sind alarmierend: 20,9 Tonnen Marihuana und 3,7 Tonnen Haschisch wurden allein im vergangenen Jahr sichergestellt.

Der Anstieg der Drogenherstellung weltweit führt zu einer höheren Verfügbarkeit von Rauschgift in Deutschland. Dies wird durch die illegalen Handelspraktiken im Internet weiter befeuert, die spezielle Ermittlungsarbeiten erfordern. Die Herausforderungen in der Bekämpfung der Rauschgiftkriminalität sind groß, insbesondere durch die Verbreitung neuer psychoaktiver Stoffe, die oft als „Legal Highs“ vermarktet werden. Diese Stoffe enthalten häufig verbotene Inhaltsstoffe und stellen zusätzliche Risiken für die öffentliche Gesundheit dar.

Durch die Vielzahl an Drogenangeboten sowie den steigenden Konsum – 2.227 drogenbedingte Todesfälle wurden im Jahr 2023 registriert – bleibt der Kampf gegen Drogenkriminalität eine der wichtigsten Aufgaben für die Polizei und die Gesellschaft insgesamt. Der Einsatz gegen diese Form der organisierten Kriminalität wird auch weiterhin intensiviert, um die Sicherheit aller Bürger zu gewährleisten.

Der Drogenhandel und die damit verbundenen Delikte sind nicht nur lokal, sondern auch Teil eines globalen Problems, das ständige Aufmerksamkeit verlangt. Die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Behörden ist entscheidend, um den illegalen Markt zu bekämpfen und die Täter zur Verantwortung zu ziehen.

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