Neuer Glanz für Trier: Theater erhält modernen Eingang und komplette Sanierung!

Das Theater in Trier steht vor einer umfassenden Sanierung, welche die zeitgemäße Gestaltung und die Barrierefreiheit in den Fokus rückt. Am 18. April 2025 kündigte Triers Kulturdezernent Markus Nöhl an, dass das bestehende Eingangsfoyer, das seit über 60 Jahren Kasse und Garderobe beherbergt, abgerissen wird. Der neue Eingang wird sich von Süd nach Osten verlegen und zur Stadt hin öffnen, um die Zugänglichkeit für alle Bürger zu verbessern. Passanten, die vom Viehmarkt kommen, werden den neuen Zugang an der Gerty-Spiess-Straße finden, nur wenige Meter hinter der Parkhaus-Ausfahrt.

„Der Ort soll stets offen und für alle zugänglich sein“, betonte Nöhl. Mit dieser Maßnahme wird auch ein gläserner Anbau errichtet, der Gastronomie und offene Bereiche umfasst. Diese sollen Fußgängern Pausen und Aufenthaltsmöglichkeiten bieten, während eine derzeitige Mauer den Blick auf das Theater verdeckt. Auch diejenigen, die das Theater nicht besuchen möchten, sollen die Möglichkeit haben, das Gebäude zu durchqueren, wobei dies nachts ausgeschlossen ist, wenn die Kultureinrichtung geschlossen ist.

Architektonische Expertise für die Sanierung

Die Sanierung des Theaters wird von den Architekturbüros MOW und Fabre Speller geleitet. Diese beiden Büros wurden aus 14 Bewerbungen ausgewählt und bringen umfangreiche Erfahrung mit Sanierungen in Städten wie Paris und Frankfurt mit. Sie agieren als Generalplaner und koordinieren die verschiedenen Gewerke, die für die Sanierung notwendig sind. Ein besonderer Fokus liegt auf den baulichen Mängeln, die in der bestehenden Struktur festgestellt wurden. Dazu zählen unter anderem Löcher in Wänden, feuchte Stellen, Schimmel und veraltete Sanitäranlagen, die alle einer dringenden Erneuerung bedürfen.

Die Zusammenarbeit mit dem Hamburger Architekturbüro PFP für den Neubau des Eingangsbereichs und des Orchesterprobesaals wird ebenfalls eine zentrale Rolle spielen. Der Entwurf von PFP sieht große Glasfronten vor, die Einblicke in die Orchestertätigkeiten bieten und somit die Verbindung zwischen Theater und öffentlichem Raum optimieren sollen.

Kosten und Zeitplan der Sanierung

Die Kosten für die Sanierung wurden auf nunmehr 81,7 Millionen Euro geschätzt, eine deutliche Steigerung im Vergleich zu den ursprünglichen 51 Millionen Euro. Die Stadt Trier rechnet mit einer Förderung von 60 % des Landes, was die finanzielle Belastung für das städtische Budget auf 5 bis 6 Millionen Euro über fünf Jahre reduziert. Die Entwurfsplanung sowie die Kostenberechnung sollen bis Mitte November 2023 abgeschlossen sein, ein Förderantrag wird ebenfalls bis zu diesem Zeitpunkt gestellt. Die Stadt erhofft sich die Bewilligung der Mittel bis Mitte 2026, wobei der Baubeginn für Ende 2026 geplant ist. Die Sanierungsarbeiten selbst werden voraussichtlich mindestens drei Jahre in Anspruch nehmen, sodass eine Fertigstellung nicht vor 2030 zu erwarten ist.

Die umfassenden Pläne für die Sanierung des Theaters spiegeln Triers Engagement wider, kulturelle Einrichtungen zeitgemäß zu gestalten und den Zugang für alle Bürger zu erleichtern. Während die Bausenioren unter den heutigen Anforderungen leiden, setzt die Stadt auf einen zukunftsorientierten Ansatz, um der Relevanz der Kulturszene gerecht zu werden.

Weitere Informationen zur Thematik finden Sie unter Volksfreund, Trier.de und weiteren Quellen.

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