Hessens Industrie im Krisenmodus: 4.300 Jobs verloren und Umsatz-Einbruch!
Die Metall- und Elektroindustrie in Hessen befindet sich in einer prekären Lage. Das vergangene Jahr brachte einen Umsatzeinbruch von rund 6 Milliarden Euro, was einen Rückgang von 9 Prozent auf jetzt 66 Milliarden Euro bedeutet, wie frankfurt.t-online.de berichtet. Die anhaltende Investitionsschwäche im Inland sowie hohe Energiekosten sind entscheidende Faktoren für diese negative Entwicklung. Die Auswirkungen sind gravierend: Fast 4.300 Arbeitsplätze sind betroffen, wie der Verband Hessenmetall mitteilt.
Wolf Matthias Mang, der Vorsitzende von Hessenmetall, hebt hervor, dass weiterhin bestehende Wettbewerbsprobleme die Unternehmen stark belasten. Besonders bemerkenswert ist, dass die Nachfrage in der Branche signifikant gesunken ist. Ohne einen Anstieg bei den Rüstungsgütern wäre dieser Rückgang der Aufträge noch schmerzhafter ausgefallen. Zudem werden bereits erteilte Aufträge oftmals nicht mehr abgerufen, was die Arbeitsplatzsituation zusätzlich bedroht.
Langfristige Trends und aktuelle Beschäftigungszahlen
Die Lage ist nicht neu: Seit 2018 hat die hessische Industrie in größeren Betrieben mehr als 21.000 Stellen verloren. Derzeit sind in Unternehmen mit mindestens 50 Beschäftigten rund 198.000 Personen beschäftigt. Dies ist der niedrigste Stand seit 2010, wie faz.net und hessenmetall.de bestätigen. Ein besorgniserregender Trend ist, dass die Beschäftigtenzahl seit Juli 2024 um 1,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesunken ist, was mehr als 2.500 verlorene Stellen bedeutet.
Besonders auffällig ist der Rückgang in der Automotive-Branche, wo alleine rund 12.000 Jobs abgebaut wurden. Der Produktabsatz in der Metall- und Elektroindustrie fiel in den ersten sieben Monaten des Jahres 2024 um 8 Prozent, während die Auftragseingänge um über 10 Prozent sanken. Der Rückgang wird allerdings durch eine erhöhte Nachfrage im Fahrzeugbau, insbesondere im militärischen Sektor, teilweise abgefedert.
Forderungen an die Politik
Vor dem Hintergrund dieser alarmierenden Entwicklung fordert Mang von der neuen Bundesregierung dringende Maßnahmen, um Deutschland als Standort wieder attraktiv zu machen. Die internationale politische Unsicherheit darf nicht als Ausrede für eine Vernachlässigung der hessischen Industrie dienen. Mang betont, dass ohne gezielte politische Interventionen die Zukunft der Branche stark gefährdet ist.
Die Herausforderungen für die Metall- und Elektroindustrie in Hessen sind also sowohl akut als auch strukturell. Um die Branche zu stabilisieren, sind umfassende Reformen und Investitionen unabdingbar.
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