Rothenditmolds Ortsvorsteher fordert radikale Veränderungen in der Politik!
Hans Roth, ein 69-jähriger Politiker aus Kassel, hat sich entschieden, bei der kommenden Bundestagswahl für die Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands (MLPD) zu kandidieren. Er steht auf Listenplatz 2 und macht deutlich, dass sein Engagement weniger auf die Bundesebene, sondern eher auf die Kommunalpolitik fokussiert ist. Roth ist seit 2016 Ortsvorsteher, wofür er allerdings nicht als Mitglied der MLPD, sondern für das Wahlbündnis AUF-Kassel tätig ist. Seine Erfahrungen in der Kommunalpolitik und seine langjährige Gewerkschaftstätigkeit bei Verdi, wo er 50 Jahre aktiv war, prägen seine politische Haltung.
Aufgewachsen im Schwarzwald und mit einer christlichen Erziehung, hat Roth im Laufe seines Lebens eine kritische Haltung gegenüber „pseudo-sozialistischen Strukturen“ entwickelt. Er sieht die gegenwärtige Gesellschaft als von Widersprüchen geprägt an und bezeichnet Sozialismus als Diktatur, während er gleichzeitig die heutige Gesellschaft als ebenso diktatorisch wahrnimmt. Sein Engagement für eine bessere Gestaltung des Henschel-Areals in Kassel spiegelt seinen Wunsch wider, gesellschaftliche Missstände aktiv anzugehen.
Soziale Verantwortung und Umweltbewusstsein
Roth hat sich jahrzehntelang für soziale Belange stark gemacht, insbesondere für die Belange derjenigen, die in der Gesellschaft benachteiligt sind. Sein politisches Wirken im Ortsbeirat eines ärmeren Stadtteils von Kassel zeigt seinen Fokus auf die Selbstbestimmung der Menschen und die Notwendigkeit, die Stadtfinanzen von Monopolinteressen zu entkoppeln. Kritik an der zunehmenden Zerstörung des Stadtklimas und dem Einfluss privater Profitinteressen ist ein zentrales Thema in seinem politischen Handeln. Ein Beispiel für seinen Protest reicht bis zu einem erfolgreichen Widerstand der Gartenpächter gegen die Bebauung einer Kleingartenanlage zurück.
Seine Warnungen vor einer drohenden Umweltkatastrophe und die Besorgnis über die Waffenlieferungen an die Ukraine, die er als imperialistischen Krieg einstuft, zeigen seinen breiten sozialpolitischen und umweltpolitischen Ansatz. Roth verlangt ein Verbot der AfD, um der Gesellschaft eine klare Richtung in sozialen und politischen Fragen zu geben.
Politische Perspektiven und Herausforderungen
Roth appelliert an die Wähler, sich an der Bundestagswahl zu beteiligen und fordert dazu auf, die MLPD zu unterstützen, um Nichtwähler zu mobilisieren. Er kritisiert die Politik anderer Parteien scharf, da diese die kapitalistische Gesellschaft nicht in Frage stellen. Seine kommunalpolitische Erfahrung und das Engagement für Jugendliche und Kinder durch Initiativen wie REBELL und Rotfüchse verdeutlichen seinen ganzheitlichen Ansatz zur Gesellschaftsveränderung.
Die Rolle der Parteien in der Kommunalpolitik ist laut politikwissenschaftlicher Betrachtung umstritten. Während einige Wissenschaftler eine stärkere Parteipolitisierung befürworten, plädieren andere für eine Reduzierung des Einflusses von Parteien auf die kommunale Selbstverwaltung. Dies könnte auch ein relevantes Thema für Roths Arbeit und seine Perspektive als Kommunalpolitiker darstellen.
Als überzeugtes Mitglied der MLPD und langjähriger Kommunalpolitiker ist Roth in einem politischen Klima tätig, das von einer zunehmenden Skepsis gegenüber traditionellen Parteien geprägt ist. Die MLPD mit ihren etwa 3000 Mitgliedern ist dabei vom Verfassungsschutz beobachtet, was weitere Herausforderungen für seine politische Tätigkeit mit sich bringt.
Abseits der politischen Bühne ist Roth verheiratet, hat eine erwachsene Tochter und widmet sich in seiner Freizeit Hobbys wie dem Geigenspiel, Singen, Radfahren und Schwimmen. Sein Engagement für eine gerechtere und umweltfreundlichere Gesellschaft bleibt trotz aller Herausforderungen stark.
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