Gemeinde Gründau startet starken Kampf gegen Eichenprozessionsspinner!
Die Gemeinde Gründau hat am 11. Mai 2025 eine umfassende Präventionsmaßnahme zur Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners in ihrem Gebiet initiiert. Ziel dieser Aktion ist der Schutz von rund 800 Eichen, die sich insbesondere entlang von Rad- und Wanderwegen sowie in der Nähe von Kindertagesstätten und auf öffentlichen Grünflächen befinden. Diese Maßnahme wurde nötig, da der Eichenprozessionsspinner, eine heimische Schmetterlingsart, für Menschen gesundheitliche Risiken darstellen kann, insbesondere durch die Brennhaare der Raupen, die Nesselgift enthalten und Juckreiz, Atemwegsreizungen und andere Symptome verursachen können, wie das Umweltbundesamt erklärt.
Für die Implementierung der Bekämpfungsaktion wurde eine Fachfirma aus Landau beauftragt, die ein Vernebelungsverfahren anwendet. Dabei kommt ein biologisch abbaubares Mittel zum Einsatz, das auf die Baumkronen aufgebracht wird. Dieses spezielle Mittel basiert auf einem Bakterium, welches für Menschen und andere Insekten ungefährlich ist. Es wurde in den vergangenen Jahren bereits erfolgreich in ähnlichen Maßnahmen verwendet, was die Zuverlässigkeit der Methode unterstreicht, berichtet kinzig.news.
Vorsorglicher Schutz der Bürger
Die Gemeinde Gründau verfolgt mit dieser Maßnahme einen frühzeitigen und gezielten Ansatz zum Schutz der Gesundheit der Bürger, insbesondere in stark frequentierten Bereichen. Es ist wichtig, die Bekämpfung in Abstimmung mit örtlichen Wetterbedingungen durchzuführen, da die Wirkung des Mittels nur bei bestimmten Temperaturen und Windverhältnissen gewährleistet werden kann.
Die Raupen des Eichenprozessionsspinners haben sich in den letzten Jahren vor allem in einigen Bundesländern wie dem Nordosten und Südwesten Deutschlands sowie in Teilen Nordrhein-Westfalens stark vermehrt. Dennoch zeigt sich in einigen Regionen ein Rückgang der Populationen. Es ist eine wichtige Maßnahme, die der Gemeinde in den Augen der Experten hilft, Gesundheitsgefährdungen für die Bevölkerung zu minimieren.
Alternativen und Vorschriften
Es wird darauf hingewiesen, dass bei einem schwachen Befall und einer geringen menschlichen Nutzung der Einsatz von Insektiziden vermieden werden sollte. Das Umweltbundesamt empfiehlt alternative Maßnahmen wie Warnschilder und Absperrungen in betroffenen Waldgebieten zu implementieren. Bei professionellen Schädlingsbekämpfungen kann eine Absaugung der Raupen oder Nester eine Option sein, um die Belastung in den betroffenen Gebieten zu reduzieren.
Die Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners wird strengen Vorschriften unterworfen. Chemische oder biologische Bekämpfungsmaßnahmen dürfen nur als letzte Instanz gelten, und für deren Anwendung müssen zahlreiche Richtlinien, wie die Einhaltung von Mindestabständen zu Oberflächengewässern und die Beachtung von naturschutzrechtlichen Vorschriften, gewahrt bleiben. Eine FFH-Verträglichkeitsprüfung ist erforderlich, wenn Maßnahmen in Natura 2000-Gebieten durchgeführt werden.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Gemeinde Gründau mit dieser präventiven Maßnahme einen wichtigen Schritt unternimmt, um die Gesundheit ihrer Bürger zu schützen und gleichzeitig umweltbewusste Lösungen zu fördern, die langfristige Schäden am Baumbestand vermeiden.
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