Einstein und Bad Nauheim: Der Streit um die Relativitätstheorie!
Am 18. April 2025 jährt sich der Todestag von Albert Einstein zum 70. Mal. Einstein ist nicht nur bekannt für seine Relativitätstheorie, sondern auch für seine Verbindung zur Kurstadt Bad Nauheim, wo er in den 1920er Jahren lebte und diskutierte. Ein bemerkenswerter Teil seiner Geschichte spielt sich im Badehaus 8 ab, wo er seine Theorie gegen den Nobelpreisträger Philipp Lenard verteidigte. Dieses Zwischenspiel ist dokumentiert in dem Buch „Hahnenkampf über Relativität“ von Ludwig Hardt, das detaillierte Einblicke in die Tagung bietet, die von Max Planck moderiert wurde. Diese Auseinandersetzung stellte einen Wendepunkt in der wissenschaftlichen Welt dar und war ein zentrales Ereignis in Einsteins Leben.
Einstein hatte seinen Aufenthalt in Bad Nauheim im Jahr 1920, wo er offiziell in der Villa Carola in der Küchlerstraße 2 angemeldet war. Es wird jedoch angenommen, dass er nicht dort übernachtet hat, sondern bei seinem Kollegen Max Born in Frankfurt. Die Villa Carola hat sich heute von einem Übernachtungsort zu einem Standort für Ärzte und medizinische Praxen gewandelt.
Erinnerungen an Einstein in Bad Nauheim
In Bad Nauheim sind verschiedene Erinnerungen an Einstein vorhanden. Dazu gehört eine Bronzeplatte auf dem Walk of Fame im Rosengarten, die die Verdienste des großen Physikers würdigt. Auch die Albert-Einstein-Straße, die seit 2010 existiert, hat ihren Platz im Stadtbild gefunden. Eine Informationstafel am Parkdeck Sprudelhof zeigt ein Foto des Badehauses 8, das in den 1950er Jahren abgerissen wurde, da es sich in einem schlechten Zustand befand. Materialien des abgerissenen Gebäudes wurden 1954 an die Bevölkerung abgegeben.
Norbert Witzel ist ein Beispiel dafür, wie Erinnerungen lebendig gehalten werden. Er erwarb 1993 zwei Fensterflügel aus dem Badehaus 8, die mittlerweile historische Relikte dieses bedeutenden Ortes darstellen. Diese Fenster sind etwa 1,50 Meter hoch, bleiverglast und haben hölzerne Rahmen in Gelb und Blau, was einen farbenfrohen historischen Kontext zu Einsteins Überlegungen und Anfängen schafft.
Einsteins Auswirkungen auf die Wissenschaft
Der Konflikt, den Einstein mit seiner Relativitätstheorie erlebte, war in der wissenschaftlichen Gemeinschaft tiefgreifend. Laut dem MaroHeft #7 wurde seine Theorie von mehreren Kollegen, unter anderem von Philipp Lenard, scharf kritisiert. Ein Jahr nach der Diskussion im Badehaus 8 wurde ihm der Nobelpreis verliehen, was die Anerkennung seiner aufklärerischen Beiträge zur Physik bestätigte. Wolfgang Martynkewicz analysiert die Rückweisung von Einsteins Theorien und zeigt auf, wie diese Vorurteile mit den progressiven Tendenzen der 1920er Jahre verknüpft sind.
Das MaroHeft, illustriert von Gabriela Jolowicz, ist ein weiterer Hinweis darauf, wie Einsteins Arbeit nicht nur wissenschaftliche, sondern auch künstlerische Bezüge fand. Es enthält ein umfangreiches Poster und bietet so einen tiefen Einblick in die Diskussionen um Einsteins Relativitätstheorie. Dieses Heft ist für 16 Euro über den MaroVerlag oder Online-Händler wie amazon.de erhältlich.
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