Millionen gegen die Afrikanische Schweinepest: Hessen schlägt Alarm!

Die Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Hessen läuft auf Hochtouren. Von Sommer 2024 bis Mitte März 2025 hat das Land über 14,5 Millionen Euro für Maßnahmen ausgegeben, um die Ausbreitung dieser gefährlichen Tierseuche einzudämmen. Dieser Betrag umfasst nicht die Personalkosten. Ein Teil der Ausgaben, nämlich 446.600 Euro, wurde direkt an die Hessische Tierseuchenkasse erstattet. Die genauen Kosten, die den Kommunen entstanden sind, sind derzeit unbekannt. Dies berichtet die Giessener Allgemeine.

Der erste nachgewiesene Fall von ASP in Hessen wurde Mitte Juni 2024 bei einem Wildschwein im Kreis Groß-Gerau festgestellt. Seither hat sich die Situation verschärft, insbesondere durch den positiven Test eines Hausschweins in Biebesheim am Rhein, der am 8. Juli 2024 bekanntgegeben wurde. Der betroffene Betrieb hatte neun Schweine, und mehrere Tiere mussten unter tierärztlicher Aufsicht getötet werden. Entsprechend den behördlichen Vorgaben wurde eine Schutzzone mit einem Radius von 3 Kilometern und eine Überwachungszone von 10 Kilometern um den Betrieb eingerichtet. Diese Zonen beschränken die Vermarktung von Schlachtprodukten und den Transport von Mist und Einstreu, um die Virusverbreitung zu minimieren. Diese Details wurden in den Stuttgarter Nachrichten veröffentlicht.

Maßnahmen des Krisenstabs

Um die Bekämpfung der ASP zu koordinieren, wurde ein Krisenstab eingerichtet. Zu den Maßnahmen dieses Gremiums zählen die gezielte Suche nach toten Wildschweinen und der Bau von Zäunen, die das Eindringen weiterer Tiere und die Ausbreitung des Virus verhindern sollen. Landwirtschaftsminister Ingmar Jung (CDU) betont die Dringlichkeit einer engen Zusammenarbeit mit den betroffenen Landkreisen und kreisfreien Städten. „Die Zusammenarbeit ist entscheidend für unseren Erfolg“, erläutert Jung. Für die Tiere ist die ASP fast immer tödlich, während sie für Menschen und andere Tierarten ungefährlich bleibt, wie auch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft weiterführt.

Seit ihrem ersten Auftreten in Deutschland im Jahr 2020 hat sich die ASP vor allem in den östlichen Bundesländern verbreitet, einschließlich Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. Die Ansteckung erfolgt durch direkten Kontakt zwischen Wild- und Hausschweinen, sowie durch kontaminierte Gegenstände. Es gibt momentan keine Impfung gegen die ASP, und die Virusverbreitung wird häufig durch Menschen, wie über Wurstabfälle, begünstigt. Das Kreisveterinäramt und Jäger sind aktiv damit beschäftigt, nach weiteren betroffenen Tieren zu suchen, auch mithilfe von Drohnen. Die Bürger werden ermutigt, ungewöhnliche Beobachtungen zu melden und Abstand zu toten oder verhaltensauffälligen Wildschweinen zu halten.

Ausblick auf die Bekämpfung

Die Bekämpfung der ASP in Hessen ist Teil eines umfassenderen Efforts, die Krankheit zu kontrollieren und weitere Ausbrüche zu verhindern. Die Maßnahmen werden dabei durch das Friedrich-Loeffler-Institut unterstützt, das eine wichtige Rolle in der Überwachung und Forschung zum Virus spielt. Für Verbraucher bleibt die gute Nachricht, dass der Verzehr von kontaminiertem Fleisch keine Gefahr für die menschliche Gesundheit darstellt. Trotzdem bleibt die Situation angespannt, und die zuständigen Behörden sind angehalten, die Überwachungs- und Aufklärungsmaßnahmen weiter zu intensivieren, um die Ausbreitung der ASP zu stopfen und die Schweinebestände zu schützen.

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