Köln in der Krise: Henning Krautmacher warnt vor dem Großmarkt-Abstieg!
Henning Krautmacher, der ehemalige Frontmann der Kölner Band „Höhner“, äußert sich in einem aktuellen Interview mit der Kölnischen Rundschau kritisch über seine Heimatstadt. Er bezeichnet Köln als „Katastrophe“ und hebt die unübersichtliche Verkehrssituation sowie unhygienische „Pinkelecken“ hervor. Baustellen und ständige Verkehrsstaus haben den daily life seiner Ansicht nach stark beeinträchtigt.
Krautmacher ist besorgt über die Stadtplanung, die aus seiner Sicht durch „Klüngel“ in Bewegung kommt, und kritisiert die exorbitanten Kosten für städtische Projekte. Sein Engagement gilt insbesondere dem Kölner Großmarkt, der bis Ende 2025 schließen soll.
Kölner Großmarkt – Ein wichtiger Treffpunkt
Die Stadt plant die Errichtung des neuen Wohnviertels „Parkstadt Süd“ auf dem Gelände des Großmarktes in Köln-Raderberg. Doch die Händler sehen sich in eine prekäre Lage versetzt: Ihre Pachtverträge wurden gekündigt, um das Gelände zu räumen, obwohl die Fraktionen im Kölner Stadtrat (SPD, FDP, Linke) eine Verlängerung um fünf Jahre beantragt haben. Diese Thematik wird am Donnerstag im Stadtrat abgestimmt.
Christian Joosten von der SPD sieht die Verlängerung der Verträge als alternativlos, da kein anderer Standort für den Großmarkt zur Verfügung steht. Er beschreibt die Verlegung als unrealistisch, da in den nächsten fünf Jahren auf dem jetzigen Gelände nicht gebaut wird. Der Großmarkt spielt eine zentrale Rolle für die Region, da viele Händler und Gastronomen dort Obst und Gemüse beziehen.
Krautmacher unterstützt diese Anliegen und warnt vor den negativen Folgen, sollten die Schließungen tatsächlich eintreten. Jörg Detjen von der Linken schlägt in die gleiche Richtung und betont, dass der Niedergang des Großmarktes auch die Wochenmärkte in Köln gefährden würde.
Die Stadt hat Überlegungen angestellt, den Großmarkt nach Köln-Marsdorf zu verlegen. Jedoch fehlt bisher ein geeigneter Investor für dieses Vorhaben. Norbert Heep, ein Händler seit über 40 Jahren, sieht Marsdorf als gute Alternative an. Verbessertes Autobahn-Anschluss soll den Standort attraktiv machen, aber Heep warnt, dass sein Unternehmen Köln verlassen muss, sollte die Verlegung nicht klappen. Dies könnte ebenfalls die Gewerbesteuereinnahmen der Stadt gefährden.
Krautmacher als Geschichtenerzähler
Inmitten dieser politischen und wirtschaftlichen Fragestellungen arbeitet Krautmacher an einem Buch, das sich mit Kölner Plätzen und deren Namensgeschichten befasst. Dieses Werk soll im Herbst erscheinen und wird auch „Plätzchen-Rezepte“ enthalten, die mit den jeweiligen Geschichten verbunden sind. Ein Beispiel ist ein Keks, der die Cannabispflanze zum Thema hat, aber selbstverständlich ohne Cannabis zubereitet wird.
Die Herausforderungen, vor denen Köln derzeit steht, könnte sich als Signal für eine tiefere Diskussion über Stadtentwicklung und die Identität der Domstadt erweisen. Krautmacher ist sich dessen bewusst und nutzt sein Engagement, um auf diese Problematiken aufmerksam zu machen.
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