Köln trauert um Papst Franziskus: Ein Pontifikalamt der Erinnerungen

Am 23. April 2025 gedenkt das Erzbistum Köln des verstorbenen Papst Franziskus, der am Ostermontag, dem 21. April 2025, im Alter von 88 Jahren verstorben ist. Der Tod des Papstes kam überraschend, obwohl er bereits seit Mitte Februar gesundheitlich angeschlagen war. Am Tag zuvor hatte er noch den Segen „Urbi et Orbi“ auf dem Petersplatz gespendet, was seine Verbundenheit mit den Gläubigen unterstreicht.

Im Hohen Dom zu Köln feierte Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki ein Pontifikalamt, an dem zahlreiche Gläubige teilnahmen, darunter auch Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker sowie Konsuln aus Argentinien und Italien. Das Ensemble der Kölner Dommusik unter der Leitung von Eberhard Metternich und Joachim Geibel umrahmte den Gottesdienst musikalisch, begleitet von den Domorganisten Winfried Bönig und Matthias Wand.

Die Botschaft von Kardinal Woelki

In seiner Predigt thematisierte Woelki das Motto des Heiligen Jahres 2025: „Ein Pilger der Hoffnung ist ins Haus des Vaters heimgekehrt“. Er drückte seine Dankbarkeit für das Wirken und Lebenswerk von Franziskus aus und würdigte dessen Bescheidenheit und Menschennähe. Woelki betonte, dass der Papst mit seinem unkonventionellen Stil viele geistliche und gesellschaftliche Muster aufbrach, was zum Nachdenken anregte.

Kardinal Woelki sprach auch über die drei zentralen Aufgaben eines Hirten: Leiten, Beschützen und Einheit fördern. Franziskus, als Anwalt der Schwächsten in der Gesellschaft, setzt sich unermüdlich für Arme, Flüchtlinge, Kranke und Gefangene ein. Seine Enzyklika „Laudato si“ steht beispielhaft für seine Bemühungen um die Bewahrung der Schöpfung.

Woelki hob hervor, dass Franziskus auch Menschen ohne Glauben oder mit negativen Erfahrungen in der Kirche eine Stimme gab. „Der Petrusdienst von Franziskus war geprägt von der Barmherzigkeit Gottes“, so Woelki. Zudem sprach er über die Kraft des Gebets, das über den Tod hinaus reicht, und bat die Gläubigen um Gebet für das bevorstehende Konklave, bei dem ein neuer Papst gewählt werden soll.

Das Erbe von Papst Franziskus

Bischof Dr. Georg Bätzing, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, äußerte ebenfalls seine Trauer und würdigte Franziskus als großen Papst und mutigen Erneuerer. Bätzing betonte die Bedeutung von Franziskus’ Enzykliken und den synodalen Weg der Kirche, den der verstorbene Papst initiierte, zuletzt durch die Weltsynode 2021-2024. Kölns Stadtdechant Msgr. Robert Kleine erinnerte an den Dienst von Franziskus und brachte ebenfalls seine Anteilnahme zum Ausdruck.

Ein Pontifikalrequiem für Papst Franziskus wird am 23. April um 18:30 Uhr im Kölner Dom gefeiert. Das Geistliche Testament des Papstes wurde veröffentlicht, in dem er seinen Wunsch äußert, in der Basilika Santa Maria Maggiore beigesetzt zu werden. Sein Leichnam wird zunächst in die Kapelle Santa Marta gebracht und später in den Petersdom überführt, wo am 26. April um 10 Uhr ein Requiem stattfindet.

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