Modehaus Klingemann: Umsatzplus trotz Herausforderungen im Mainstream!

Hendrik Thüning, Geschäftsführer des Modehauses Klingemann in Höxter, hat in einem aktuellen Interview über die Entwicklungen im Frühjahr 2025 berichtet. Das Modehaus, das auf einer Fläche von 7000 m² vielfältige Produkte von Damen- und Herrenbekleidung über Urbanwear bis hin zu Heimtextilien und Kindermode anbietet, verzeichnete im April ein einstelliges Umsatzplus. Thüning äußerte Zufriedenheit mit den Ergebnissen, auch wenn er gleichzeitig eine Schwäche im Mainstream-Modemarkt erkannt hat. Dies ist besonders relevant, da die Konsumgewohnheiten der Verbraucher rapide im Wandel sind.

Ein zentraler Punkt, den textilwirtschaft.de aufgreift, ist die wachsende Nachfrage nach neuen und besonderen Modeartikeln. Angesichts des sich verändernden Konsumverhaltens ist es für Unternehmen wichtig, diese Trends frühzeitig zu erkennen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Laut dem Report „Must-Watch Consumer Trends 2025“ von Statista drängt eine Vielzahl von Trends auf den Markt.

Trends im Konsumverhalten

Zu den wichtigsten Trends zählt das „AI-assisted Shopping“, bei dem Verbraucher zunehmend auf Künstliche Intelligenz zur Unterstützung ihrer Einkaufsentscheidungen setzen. Bereits 76% der deutschen Verbraucher würden KI-Funktionen beim Onlineshopping nutzen. Darüber hinaus sind Loyalitätsprogramme für die Kundenbindung entscheidend, moderate Rabatte und exklusive Angebote bieten den Verbrauchern Anreize. Der Einfluss von Online-Influencern ist zwar noch stark, jedoch verlangsamt sich deren Effektivität aufgrund von Skepsis und Vertrauensverlust, wie e-commerce-magazin.de berichtet.

Ein weiterer Aspekt ist das wachsende Interesse an Wellness. Verbraucher investieren im Jahr 2025 über 20% in ihre Gesundheit und suchen nach Produkten, die ihre Gesundheitsziele unterstützen. Transparenz wird zunehmend ein entscheidender Faktor, wenn es um Kaufentscheidungen geht.

Marktherausforderungen

<pDiese Verschiebungen im Konsumverhalten geschehen vor dem Hintergrund, dass die Modepreise in den letzten 30 Jahren nur um 10 Prozent gestiegen sind, während die allgemeine Inflation bei 49 Prozent liegt. Diese Kluft zwischen den Marktsegmenten, insbesondere zwischen Ultra-Fast-Fashion und mittleren Preissegmenten, hat sich erheblich vergrößert. Artikel der mittleren Preisklasse können bis zu dreimal so viel kosten wie Produkte von Discountern wie Shein. Dies führt laut fashionunited.de zu einer Schwächung von Premium- und Einstiegs-Luxusmarken.

Zudem zeigen zahlreiche Ladenschließungen im mittleren Preissegment, wie anfällig dieser Sektor geworden ist. Gildas Minvielle vom IFM hebt hervor, dass Marken sich intensiver mit preissensiblen Konsumenten auseinandersetzen müssen. Auch die Nachfrage nach Secondhand-Mode wächst, wobei 58% der Marken bereits entsprechende Produkte anbieten. Verbraucher berücksichtigen zunehmend ethische und ökologische Aspekte bei ihren Kaufentscheidungen, was die Attraktivität von gebrauchten Waren steigert.

Die Herausforderungen für Unternehmen wie Klingemann sind also vielfältig. Um im zunehmend komplexen Markt erfolgreich zu sein, ist ein wachsames Auge auf die sich verändernden Verbraucherpräferenzen und die Bereitschaft zur Anpassung an neue Marktbedingungen unerlässlich. Thüning ist sich dieser Dynamik bewusst und zeigt sich optimistisch bezüglich der Entwicklung seines Modehauses, auch im Hinblick auf die neuen Trends im Konsumverhalten, die den Modemarkt prägen werden.

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