Drogennetzwerk in Bad Iburg: Ermittler schlagen zu – 750.000 Euro Umsatz!

In Bad Iburg, Landkreis Osnabrück, haben Ermittler am 9. April 2025 zwei Menschen wegen des Verdachts auf großflächigen Drogenverkauf über Online-Plattformen festgenommen. Die Festgenommenen sind eine 32-Jährige und ein 24-Jähriger. Zudem befindet sich ein 33-jähriger Mann aus dem Raum Bielefeld ebenfalls in Gewahrsam. NDR berichtet von einem beachtlichen Umfang der Ermittlung, da die Verdächtigen über 6.000 Verkäufe abwickelten und einen Umsatz von mehr als 750.000 Euro generierten.

Die Ermittlungen werden von der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg sowie dem Bundeskriminalamt (BKA) geleitet. Ziel ist die Aufklärung eines kriminellen Netzwerks, das im Darknet agiert. Dies umfasst eine Vielzahl der Verkaufsplattformen, einschließlich Messenger-Dienste und eigen entwickelte Online-Shops. Zudem kamen Zahlungsmethoden wie Bitcoin und Monero zum Einsatz, um die Herkunft der Transaktionen zu verschleiern.

Durchsuchungen und Beschlagnahmungen

Die Razzien in Bad Iburg sind Teil einer umfangreichen Operation, die auch weitere Durchsuchungen in Düsseldorf und im Unstrut-Hainich-Kreis in Thüringen umfasst. Die Ermittler konnten einen erheblichen Teil der digitalen Infrastruktur der Verdächtigen übernehmen. Dies könnte entscheidend sein für die Identifizierung weiterer Beteiligter sowie der Kundinnen und Kunden des Drogenhandels.

Im Jahr 2023 verursachten kriminelle Banden in Niedersachsen 354 Millionen Euro weniger Schaden im Vergleich zu 2022, was teilweise auf die entschlüsselung von Krypto-Handys zurückzuführen ist. Im selben Jahr wurde der zweithöchste Stand an Ermittlungen gegen Drogenhandel und Cyberkriminalität in den letzten zehn Jahren festgestellt.

Internationale Dimensionen des Drogenhandels

Im Kontext der Ermittlungen in Bad Iburg sind auch internationale Entwicklungen relevant. So hat das FBI ein Darknet-Netzwerk mit einem Transaktionsvolumen von 24 Millionen US-Dollar zerschlagen. Der Betreiber, Anurag Pramod Murarka, bekannt als ElonMuskWHM, wurde in den USA zu 121 Jahren Haft verurteilt. Murarka war als einer der größten Online-Geldwäscher bekannt, der Kriminellen wie Drogenhändlern und Hackern unterstützte.

Nach seiner Festnahme setzte das FBI die Operation ein weiteres Jahr fort, um zahlreiche andere Kriminelle zu identifizieren und zu verhaften. Dies zeigt, wie verzahnt der internationale Drogenhandel über das Darknet ist. Jährlich werden im Darknet schätzungsweise Milliarden US-Dollar gewaschen, oft mithilfe von Kryptowährungen.

Die laufenden Ermittlungen in Bad Iburg unterstreichen die fortwährenden Anstrengungen der deutschen Behörden, gegen den Drogenhandel im Darknet vorzugehen und die komplexen Strukturen solcher Netzwerke zu entwirren. Die Ergebnisse der Zusammenarbeit zwischen nationalen und internationalen Ermittlungsbehörden könnten richtungsweisend für eine effektivere Bekämpfung dieser Kriminalität sein.

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