Klimaschutz hautnah erleben: Ausstellung und Aktionen in Bonn!

Am 26. März 2025 wurde im Haus der Natur in Bonn eine neue Ausstellung zum Bonner Klimaplan eröffnet. Im Fokus steht das Zukunftsbild „Klimaviertel Beuel-Mitte“, das eine realutopische Darstellung des Konrad-Adenauer-Platzes und seiner Umgebung zeigt. Die Ausstellung ist bis zum 29. Juni 2025 kostenfrei zugänglich und richtet sich an alle Interessierten.

Am 30. März 2025 findet der dritte Klimaaktionstag im Haus der Natur statt. An diesem Tag werden von 11 bis 17 Uhr verschiedene Informationsstände und Aktionen für alle Altersgruppen angeboten. Besonders hervorzuheben sind die kostenfreien Waldführungen um 11 und 15 Uhr sowie die „Zukunftswerkstätten“ für Schulklassen aus der Region. Diese Veranstaltungen sollen das Bewusstsein für Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung fördern.

Der Bonner Klimaplan 2035

Der Bonner Klimaplan, der im März 2023 vom Stadtrat beschlossen wurde, definiert konkrete Ziele und Entwicklungspfade zur Erreichung der Klimaneutralität bis 2035. Ein wesentlicher Bestandteil des Plans ist das „Arbeitsprogramm Klimaschutz“ der Stadtverwaltung, das eine Vielzahl von Maßnahmen für eine klimafreundliche Stadt umfasst. Das Mitwirkungsverfahren „Bonn4Future – Wir fürs Klima“ wurde vom Verein Bonn im Wandel initiiert und von der Stadtverwaltung unterstützt. Dieses Verfahren ist das umfangreichste Beteiligungsverfahren in Bonn und integriert die Ergebnisse des Klimaforums, das am 17. November 2022 im Alten Rathaus stattfand.

Der Aktionsplan zum Klimaschutz umfasst insgesamt 36 Einzelpläne, die auf sieben Themenfelder verteilt sind, darunter Mobilität, Wohnen und Landwirtschaft. Diese Pläne zielen darauf ab, Bonn zu einer klimaneutralen Stadt zu transformieren und setzen auf Bildungskampagnen sowie die Ausbildung von Multiplikatoren für klimaneutrales Wohnen. Laut Oberbürgermeisterin Katja Dörner ist das Engagement der Bürger:innen entscheidend für die Erreichung der Klimaziele.

Nachhaltige Stadtentwicklung und Bauweisen

Im Kontext der urbanen Entwicklung gewinnt das Thema klimaschonendes Bauen zunehmend an Bedeutung. Die Deutsche Entwicklungszusammenarbeit hebt die Notwendigkeit hervor, Vorstellungen über Neubauten und Sanierungen zu überdenken. Aktuelle Bauweisen, die auf Zement, Stahl und Glas basieren, gefährden die Ziele des Pariser Klimaabkommens. Ein Umdenken ist erforderlich, um den Energieverbrauch von Gebäuden bis 2050 um bis zu 50 % zu senken.

Deutschland fördert daher lokale, emissionsarme Baumaterialien sowie die Wiederverwertung von Baustoffen, um lebenswerten und bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Besonders der Schutz gegen die Auswirkungen des Klimawandels, wie Überschwemmungen und Hitzeinseln, erfordert innovative Ansätze. Naturbasierte Lösungen, wie gestaltete Grün- und Wasserflächen oder das Schwammstadt-Konzept, verbessern sowohl das Stadtklima als auch die Lebensqualität der Bürger:innen.

In Anbetracht der Herausforderung, die Klimaziele zu erreichen, sind jährliche Investitionen in nachhaltige Infrastruktur von 4,5 bis 5,4 Billionen US-Dollar erforderlich. Deutschland engagiert sich aktiv in internationalen Allianzen, um Städte bei diesen Anpassungen zu unterstützen und die Natur in städtische Räume zurückzuführen, ganz im Sinne des „Generation Restoration“-Projekts der UNEP.

Die Entwicklungen in Bonn und die darauf basierenden Projekte und Pläne zeigen das Engagement der Stadt für einen nachhaltigen und lebenswerten urbanen Raum, in dem alle Bürger:innen von den zukünftigen Veränderungen profitieren werden.

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