Massive Warnstreiks an deutschen Flughäfen: 510.000 Passagiere betroffen!

Am 9. März 2025 hat die Gewerkschaft ver.di zu umfassenden Warnstreiks an mehreren deutschen Flughäfen aufgerufen. Diese Maßnahme betrifft nicht nur die Flughafenbeschäftigten des Öffentlichen Dienstes, sondern auch Dienstleister in der Bodenabfertigung sowie das Sicherheitspersonal an den Kontrollstellen für Passagiere sowie Personal- und Warenkontrollen. Die Streiks haben bereits massive Auswirkungen auf den Flugbetrieb am Flughafen Köln/Bonn, wo bis zum Stand von 15.45 Uhr insgesamt 98 Passagierflüge annulliert wurden. Dies entspricht 49 Starts und 49 Landungen, während ursprünglich 172 Flüge im Streikzeitraum geplant waren, von denen 91 Starts und 81 Landungen betroffen waren. Zusätzliche Annullierungen, Umleitungen oder Verspätungen werden weiterhin erwartet.

Die Warnstreiks im gesamten Bundesgebiet beginnen am Montag, den 10. März, um 00:00 Uhr und enden um 23:59 Uhr. Insgesamt sind mehr als 3.400 Flüge abgesagt worden, was rund 510.000 Passagiere betrifft. Neben Köln/Bonn sind auch andere Großflughäfen betroffen. In Hamburg beispielsweise fallen bereits am Sonntag alle Flüge aus, während in Frankfurt/Main der gesamte Flugbetrieb eingestellt wird, was 1.170 Flugbewegungen betrifft. Die Passagiere werden eindringlich gebeten, sich vor der Anreise zum Flughafen über ihren Flugstatus zu informieren, da die Lage sich laufend ändern kann.

Ursachen der Streiks

Der Hintergrund der Warnstreiks liegt in den derzeit laufenden Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst, zu denen die Gewerkschaft ver.di eine Gehaltserhöhung von 8 Prozent fordert, mindestens jedoch 350 Euro mehr pro Monat. Darüber hinaus werden höhere Zuschläge für belastende Tätigkeiten sowie drei zusätzliche freie Tage pro Jahr gefordert. Diese Forderungen sind Teil der laufenden Tarifverhandlungen, die für die etwa 2,3 Millionen Angestellten beim Bund und in Kommunen von enormer Bedeutung sind, da der bestehende Tarifvertrag zum 31. Dezember 2024 ausläuft.

Die Arbeitgeber verleihen ihren Bedenken Ausdruck und argumentieren, dass die Forderungen unrealistisch seien und hohe Kosten verursachen würden, die sich negativ auf die kommunalen Dienstleistungen auswirken könnten. Die nächste Verhandlungsrunde ist bereits für den 14. März in Potsdam angesetzt.

Rechte der Reisenden

Für die betroffenen Reisenden gibt es wichtige Informationen bezüglich ihrer Rechte: Bei Flugausfällen oder Verspätungen von mehr als drei Stunden sind die Airlines verpflichtet, alternative Beförderungen anzubieten. Gemäß der EU-Fluggastrechte-Verordnung besteht auch Anspruch auf Entschädigungen, die jedoch von den Umständen des Streiks abhängen. Die Situation wird weiterhin genau beobachtet und die betroffenen Flughäfen empfehlen Passagieren, regelmäßig die Webseiten der jeweiligen Fluggesellschaften sowie der Flughäfen zu konsultieren.

Die Warnstreiks reflektieren die anhaltenden Herausforderungen im öffentlichen Dienst, insbesondere in Bezug auf Personalmangel und Überlastung, die von zahlreichen Beschäftigten beklagt werden. Mit dieser Aktion unterstreicht ver.di die Dringlichkeit, nicht nur die Gehälter zu erhöhen, sondern auch die Arbeitsbedingungen zu verbessern, um den Sektor attraktiver zu machen.

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