Razzia im Auftrag: Großes Umweltdelikt in NRW aufgedeckt!

Heute, am 1. April 2025, sind rund 300 Einsatzkräfte des Landeskriminalamtes (LKA) Nordrhein-Westfalen, der Staatsanwaltschaft Dortmund und weiterer Polizeibehörden in einem umfassenden Ermittlungsverfahren aktiv. Die Maßnahme betrifft den Ermittlungskomplex „Boden NRW“, in dessen Rahmen etwa 50 Durchsuchungsbeschlüsse vollstreckt wurden. Dies berichtete lokalkompass.de.

Die Ermittlungen richten sich gegen mehr als 30 Beschuldigte, die im Verdacht stehen, als Teil eines organisierten kriminellen Netzwerks tonnenweise belastete Böden und Abfälle illegal entsorgt zu haben. Diese illegalen Aktivitäten sollen mit früheren Maßnahmen im September 2024 und Januar 2025 in Verbindung stehen. Zu den Verdächtigen zählen unter anderem Transportunternehmer im Baustoffsektor sowie Verantwortliche von Abfallentsorgungsunternehmen.

Unzureichende Entsorgung von belastetem Material

Ein zentraler Vorwurf ist, dass belastete Böden vorsätzlich als vermeintlich unbelastet an verschiedenen Orten, darunter der Tagebau Garzweiler und mehrere Baustellen, entsorgt wurden. Zusätzlich steht der Verdacht im Raum, dass Annahmestellen gefälschte oder unrichtige Wiege- und Lieferscheine verwendet haben, um eine ordnungsgemäße Entsorgung vorzutäuschen.

Umfangreiche Recherchen haben aufgezeigt, dass die Beschuldigten sich auch unrichtige oder gefälschte Bodenanalysen verschafft haben. Diese Praktiken könnten auf ein weitreichendes Netzwerk hindeuten, in das auch Mitarbeiter von Baufirmen involviert sind, die Entsorgungsaufträge erteilt haben. Die Vorwürfe beinhalten schwerwiegende Umweltstraftaten sowie banden- und gewerbsmäßigen Betrug und auch Bestechung im geschäftlichen Verkehr.

Ermittlungen und Koordination

Bereits im September 2024 und Januar 2025 fanden in diesem Kontext groß angelegte Durchsuchungsmaßnahmen statt. Die Erkenntnisse aus diesen Aktionen führten zu Hinweisen auf umfangreiche Zusammenhänge und organisierte Strukturen. Infolgedessen wurden die Ermittlungskommissionen beim LKA NRW und Polizeipräsidium Recklinghausen personell aufgestockt, und eine weitere Kommission wurde in der Kreispolizeibehörde Euskirchen eingerichtet.

Die Vernetzungsstelle Umweltkriminalität des LKA NRW hat die Koordination des Ermittlungskomplexes „Boden NRW“ übernommen. Die Ermittlungen sind weiterhin im Gange, und es wird auch der Frage nach möglichen weiteren Tatbeteiligten nachgegangen. Die Situation zeigt, wie ernst die Behörden den Verdacht auf schwerwiegende Umweltkriminalität nehmen und welche Maßstäbe in der Bekämpfung solcher Delikte angelegt werden.

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